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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 326

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
326 3) Die Quadrate der Umlaufszeiten der Planeten verhalten sich wie die Würfel ihrer mittleren Entfernungen von der Sonne, z. B. wenn die Erde in einem Jahr, Jupiter in 12 Jahren feine Bahn um die Sonne zurücklegt, und ich weiß, daß die Erde einen mittleren Abstand von 20,682,000 Meilen hat (nach neueren Berechnungen beträgt derselbe nur 19,778,000), fo kann ich den des Jupiters auch finden.*) Was Kepplers Scharfsinn herausgerechnet hatte, bestätigte der Engländer- Isaak Newton (1642 — 1727), indem er die Kräfte der Natur entdeckte, durch deren Zusammenwirken die Planetenbahnen hervorgerufen werden. Er fand, daß jedem Weltenkörper 2 Kräfte inwohnen, die Schwer- oder An- ziehungs- (Gravitation) oder Centripetalkraft und die Flieh- oder Fort- fchwingungs- oder Centrifugalkraft. Durch die Schwerkraft hält die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond in der Bahn; ohne sie würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Centrifugalkraft das Bestreben haben, gradeaus fortzuschwingen. Beide Kräfte wirken einander entgegen und veranlassen die elliptischen Bahnen der Planeten. Daß aber auch unsre Sonne von einem noch viel mächtigeren Sonnenkörper in ihrer Bahn geleitet -und ihr ganzes Planetensystem um diese Centralsonne mit herum geführt werde, diese Vermuthung ist die neueste Schöpfung der Astronomie, und von Prof. Mädler in Dorpat 1842 zuerst öffentlich ausge- sprochen. Nach ihm soll der hellste Stern der Gruppe der Plejaden, Alcyone, diese Welt- oder Centralsonne sein. Das 19. Jahrhundert hat sich insbesondere um die Kenntniß unseres Planetensystems verdient gemacht. Kopernikus, Keppler und Newton kannten 6 Hauptplaneten. 1781 entdeckte H. Herschel den 7., 1801 der Graubündt- ner Piazzi den 8., 1807 Olberö den 11. Seit 1845 hat man sehr viele Planeten entdeckt, so daß man gegenwärtig 93 Haupt- und 22 Neben- planeten kennt. 8 121. Das Himmelsgewölbe und der Himmelsglobus. Ueber unserm Haupt wölbt sich der unermeßliche Raum des Himmels, welcher durch die begrenzende Erde in 2 Hälften zerlegt wird. Betrachten wir die sichtbare Hälfte in einer Nacht, wo das Himmelsgewölbe frei von Wolken ist, so erblicken wir das unermeßliche Sternenheer. Die Gestirne erscheinen als dunkler oder Heller glänzende Lichtlein, und sind an verschie- denen Punkten mehr oder weniger dicht. Vorzüglich drängen sie sich in einem lichten Streifen zusammen, welcher aus Millionen von Sternen besteht und gewöhnlich die Milchstraße heißt; sie zieht. sich in verschiedener Breite als ein größter Kreis über das ganze Himmelsgewölbe hin. Schon frühzeitig hat man Mittel und Wege-gesunden, sich in diesem Chaos von Sternen zurecht zu finden, indem man einzelne Sterne zu Grup- *) Jahr. Jahr. Meilen. M. I5*: 122=20,682,0003: x3 1 : 144=20,682,0003: a;3 a; = 20,682,000 X V 144=107 Milt. rc.
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