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1. Lehrbuch der Geographie - S. 45

1867 - Münster : Theissing
45 Physische Geographie. Thal zuerst ist die Vertiefung zwischen zwei Bergen oder Bergzügen. Längethal heißt es, wenn es der Richtung des Gebirges folgt, und Quer- thal, wenn es quer durch das Gebirge zieht. Hochthal endlich heißt das- Thal, welches sehr hoch über der Oberfläche des Meeres liegt. Nebenthal. Die Seiten des Thales sind die Thalhänge oder Wände. Der oberste Rand derselben ist der Thalrand. Die unterste Fläche des Thales ist die Thal sohle oder das Rinnsal. Sattel oder Joch nennen wir die Vertiefungen zwischen zwei Berg- spitzen, die sich etwa aus einem Gebirgsrücken erheben, und ist dieselbe ein Weg zur Verbindung anliegender Thäler, so heißt sie Paß (Engpaß). Schluchten sind schmale, tiefe Einschnitte von oben nach unten in den Berg hinein; haben sie schroffe Seitenwände, so nennt man sie Schlund oder Abgrund. Gebirgskessel sind rings von Höhen und Bergen umgebene Vertiefungen, die in der Regel gar keinen oder nur einen sehr schmalen Ausgang haben. Höhlen nennt man unterirdische, hohle Räume; sie siud zunr großen Theile durch unterirdisches Feuer entstanden. Es gibt Wasser-, Wind-, Kry- stall-, Eis-, Tropfsteinhöhlen rc. Die merkwürdigsten Höhlen, welche man kennt, sind die Baumanns- und Bielshöhle im Harz, die Gailenreuther-Höh- len in Bayern, die Adelsberger Höhlen in Krain (Oesterreich), die oben schon genannte Fingalshöhle auf der Insel Staffa, die Peakshöhle in England, die berühmte Höhle auf Antiparos (griech, Insel), die Mammuth-Höhle (zwi- schen Louisville und Nashville), die Teufelshöhle in Vermont. Desgleichen eine große Höhle in Califoruien. Die letztem drei in den Vereinigten Staa- ten von Nord-Amerika. Auch gibt es Höhlen, aus denen schädliche Dünste emporsteigen, z. B. die Hundsgrotte bei Neapel und eine ähnliche Höhle bei Pyrmont. — Die Bergwerke, als die Silbergrube bei Kuttenberg in Böh- men 2000' tief, das merkwürdige Salzbergwerk Wielitzka in Galizien rc. bil- den künstliche Höhlen. Arten und Beschaffenheit des Bodens. Die Erzeugnisse des Erdbodens sind von allerlei Umständen abhängig. Sie sind u. a. viel durch die Lage des Landes, durch die Gestalt des Erd- bodens, vor Allem aber durch die Beschaffenheit des Bodens bedingt. Es gibt vier Bodenarten: 1) Fels- oder Steinboden, nur wenig zur Hervorbringung geeignet. 2) Sandboden, nur dann fähig, Etwas hervorzubringen, wenn er hinreichend Wasser hat und mit erdigem Grunde vermischt ist. Geestland; Flugsand. 3) Erdiger Boden, bestehend bald aus Lehm und Mergelland, bald aus Klei- und Kreideboden. Sehr fetter Boden mit dem üppigsten Gras- und Kornwuchs wird wohl Marschboden genannt.
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