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1. Lehrbuch der Geographie - S. 50

1867 - Münster : Theissing
50 Zweiter Abschnitt. den Aequator, beginnt sie etwa erst mit 15,000 Fuß Höhe, während sie sich in der gemäßigten Zone etwa in der Höhe von 6—8000 Fuß und unter den Polarkreisen schon mit 2200 Fuß Höhe findet. Ist die Luft nicht rein, so wirkt das nachtheilig, es ist daher in den Wohnungen der Menschen stets für frische, reine Luft zu sorgen; ist aber die Lust mit giftigen Dünsten gefüllt, so wird sie leicht denen, die sie ein- athmen, lebensgefährlich. Klima heißt die Beschaffenheit der Luft in Beziehung auf Wärme und Kälte, — Trockenheit und Feuchtigkeit, — Gesundheit und Ungesundheit. Daher die Ausdrücke: Heißes, gemäßigtes, kaltes; feuch- tes, trockenes; gesundes, ungesundes Klima. Das Klima eines Landes hängt zunächst freilich von der Zone ab, in welcher es liegt; je näher dem Aequator, desto wärmer, je näher den Polen, desto kälter ist es. Dann hängt es aber ferner von seiner Höhe ab; je höher ein Land, desto kälter .... Außerdem aber wirken noch verschiedene andere Umstände, als seine Abdachung, der Unterschied des Bodens, dessen Anbau, seine Entfernung vom Meere, die geographische Länge desselben auf die Beschaffenheit des Klimas bedeutend ein. Sind z. B. Länder kalten Winden mehr ausgesetzt, so ist ihr Klima kälter; umgekehrt wärmer. Ein Ort, welcher vor dem Südabhange eines Berges liegt, ist viel wärmer, als ein solcher, welcher am Nordabhange desselben Berges gelegen ist. — Sümpfe und Moräste machen die Luft feucht, kalt und ungesund; sandiger Boden erhitzet die Luft. — In einen dicht bewachsenen, namentlich bewaldeten Bo- den kann der Sonnenstrahl nicht dringen, Anbau dagegen lockert den Boden und verbessert die Luft. — Die Nähe des Meeres mildert Hitze und Kälte, weil es eine mehr gleichmäßiqe Temperatur hat und diese dem benachbarten Lande mittheilt. — Endlich sind, wie die Erfahrung hinreichend bestätigt, die östlichen Länder kälter als die unter gleichem Grade lie- genden westlichen. Es sind hier noch zwei großartige Naturerscheinungen zu erwähnen, die Lavinen nämlich und die Gletscher. Die Lavinen sind Schneemassen, welche sich von den Bergabhängen loslösen und in die Tiefe hinabstürzen. Man nennt sie Staub-Lavinen, wenn sie in den höchsten Theilen des Gebirges, wo der Schnee wegen der Kälte nicht mehr zusammenballt, niedergehen. Dieselben wirken besonders durch den Druck der durch ihre Kraft zusammengepreßten Luft, welche ver- heerende Windstöße hervorzubringen im Stande ist. Grundlavinen heißen sie, wenn sie ins Thal niedergehen. Dieselben entstehen meist beim Beginne des Frühlings, wenn der Schnee am Tage in seiner Masse, besonders am Boden, aufweicht, bei Nacht aber in den obern Schichten wieder gefriert. Die ganze so zusammengebackene Masse löset sich nun oft bei der unbedeutendsten Veranlassung und stürzt je nach den Umständen mit größerer oder geringe- rer Schnelligkeit hinab und richtet oft große Verheerungen an. Das Hinab-
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