1867 -
Münster
: Theissing
- Autor: Meurer, Hubert
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Zweiter Abschnitt.
chen unter verschiedenen Namen noch verschiedene andere Haupt-Gebirgsket-
ten. — Zwischen Küen-lün und dem Himalaya ist das Plateau von Tibet.
d) Das Hochland von Vorder-Asien,
mit einer mittleren Seehöhe von 4000', hat die Gestalt eines länglichten Vier-
ecks, dessen Nordostecke durch den Hiudu-Kosch mit der Südwestecke des Hoch-
lands von Hinterasien verbunden ist. Nach W. streichend umfaßt es das
Plateau von Iran, das Alpenland von Armenien und das Tafelland von
Kleinasien.
Das Plateau von Iran ist von höhern oder niedrigern Bergländern,
Gebirgsketten und im S. von einem 30—40 M. breiten Bergwall umgeben;
im S. und Westen steigen dieselben zu verschiedenen Terrassenländern, als
Beludschistan, Schiras, Kurdistan, wodurch der Uebergang zum Tieflande ge-
bildet wird, hinab.
Das armenische Alpenland, von Hochebenen umgeben, von denen
die Ebene von Erzerum die bedeutendste ist, steigt in einzelnen Gipfeln
(Ararat) über 12,000 und 16,000' hinan. — Durch eine niedrige Berg-
landschaft steht Armenien im Nordwesten mit dem kaukasischen Alpenlande,
das sich zwischen dem Easpi-See und dem schwarzen Meere von Südosten
nach Nordwesten 150 M. lang ausbreitet, in Verbindung.
Das Hochland von Kleinasien fällt gegen Süd-Westen und Norden
mit Nandgebirgen, deren äußere Gestaltung sehr verschiedenartig ist, zum
Meere ab, gegen Osten schließt es sich an das armenische Bergland an.
Die Hochebene von Kleinasien erhebt sich 2—4000' über dem Meere. Im
S. wird sie vom Taurus, im N. vom Anti-Taurus begrenzt; den West-
rand bilden drei Bergländer, deren südlichstes, das syrische Hochland ist,
welches sich an den Taurus anschließt und vor welchem sich die Levante
(das Morgenland) als prächtige Küftenlandschast ausbreitet.
e) Jsolirte Hochländer.
Von dem genannten Hochlande getrennt sind noch zu bemerken:
1) Das Plateau von Dekan in der Halbinsel Vorder-Jndien, an dessen
Nordrande die Vindhya-Kettr, im W. die West-, im O. die Ost-Ghats
sich befinden.
2) Das arabische Hochland, im Innern ein großes Plateau, das sich nach
allen Seiten hin abdacht, theils wüst und öde, theils gebirgig und an
den Küsten fruchtbar.
3) Der Gebirgszug des Ural Ast, nördlich vom Easpi-See in nördlicher
Richtung streichend. Er trennt das osteuropäische Tiefland vom sibiri-
schen, Asien von Europa. *)
*) Fragen: Wodurch sind sie von dem Hochlande in Inner-Asien geschieden?
in welcher Richtung zu demselben liegen sie? unter welchen Graden?