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1. Lehrbuch der Geographie - S. 130

1867 - Münster : Theissing
130 Erster Abschnitt. auf den der Küste gegenüberliegenden Inseln fort*). Im O. erreicht das Gebirge theilweise die Küste, theilweise geht es in Hügel- und Flachland über. Dieses besonders im Nw. Die Westküste ist zerrissen und zersplit- tert, wie die Westküste von Skandinavien, und hat eine Menge Fjorde. Die südliche Gruppe^ das Grauigian-Tebirge, besteht aus mehren nach No. streichenden, durch tiefe Längenspalten von einander geschiedenen Ketten, in deren Thalhöhlen sich zahlreiche Seen, Lochs genannt, besinden. Der größte See dieser Art ist der Loch Lomond. Die Felsenkämme des aus dem Thale steil und schroff emporsteigenden Gebirges erreichen eine mitt- lere Höhe von 2500) der höchste Gipfel, der Ben Newis (spr. Nju'is) ist über 4000' hoch. Die Gipfel sind kahl und mit Moor und Gestrüpp bedeckt: auch in den Thalgründen sind Sümpfe und Moorgründe gewöhnlich. Die nördliche Gruppe, das nord-kalcdonische Gebirge ist mehr mas- senhaft und plateauförmig, rauh und wild. Auch hier sind die Thäler mit Mooren, die Hochstächen mit Haidekraut und Gestrüpp bedeckt. Die West- küste ist voll Felsenriffs und von zahlreichen Fjorden durchschnitten, im O. ein hügeliger und zum Theil ebener Küstenstrich, der einige Meilen breit ist. Es sind zum Schluffe noch zwei H. Europäische Grenzgebirge, das Uralgebirge nämlich und der Kaukasus, welche mit dem Caspi-See die östliche und südöstliche Greuzscheide Eurvpa's gegen Asien bilden, zu be- handeln. 1) Der Ural d. i. Felsgürtel, beginnt im S. etwa 40 M. nördlich vom Kaspi-Sce und erstreckt sich, fast genau dem 73. Meridian folgend, un- gefähr 300 M. lang und verhältnißmäßig sehr schmal, bis zum Polarmeere hinauf. Man theilt den Ural in einen südlichen, mittlern und nördlichen, die sich sowohl durch ihre Kamm- und Gipfelhöhe, als durch ihre Breiteuaus- dehnung und ihren innern Gehalt unterscheiden. Die mittlere Kammhöhe wird zu 3000', die höchste Gipfelerhebung zu etwa 7000' angegeben. Im S., wo das Gebirge am breitesten, besteht dasselbe aus drei Parallelketlen und ist reich an Waldungen. Der mittlere Ural heißt mit Recht der erzreiche, wegen seines außerordentlichen Metallreichthums, der schon früh zu Versuchen, die Metalle zu gewinnen, einlud. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts, wo der Bergbau durch Deutsche in regelmäßigen Betrieb gesetzt wurde, wird Gold, Silber, Platina, Eisen, Kupfer gewonnen. Außerdem liefert der Ural einen großen Reichthum an kostbaren Steinen, als Marmor, Porphyr, Jas- pis, Malachit, Edelstein. — Der nördliche Ural ist noch wenig genau bekannt. Die höchsten Gipfel bestehen aus über einander gehäuften Felsen- trümmern. Gegen W. senkt sich das Gebirge in breiten Tafelländern zur ') Frage: Wo in Europa haben wir dieselbe Erscheinung angetroffen?
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