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1. Lehrbuch der Geographie - S. 194

1867 - Münster : Theissing
194 Erster Abschnitt. Ii. Das Königreich Spanien. (9063 - 16 Mill. E.; 1786 auf 1 Cm.) Aufg. Suche die Grenze Spaniens. Spanien nimmt über fünf Sechstel der pyrenäischen Halbinsel ein. Bodenbeschaffcnheit, Klima und Produkte Spaniens sind oben im Wesentlichen bereits bezeichnet. Die wichtigsten Produkte sind: Wein (Ma- laga, Leres rc.) Rosinen, Mandeln, Südfrüchte, Oel, Weizen, Reis, Aloe, im S. Baumwolle, etwas Zuckerrohr und Datteln, Kastanien, im N. Flachs, Hanf, Korkholz, Krapp, Orseille, Safran; Soda (Barila) an den Küsten; Pferde (die audalusischen berühmt), Maulthiere, Schafe (Merinos) und Wolle, Thunfische und Sardinen, Seide, Kermes, span. Fliegen; viel Silber und Quecksilber, Blei, Eisen, Kupfer, Kobalt, Steinkohlen, Salz, Alaun, Vitriol, Salpeter, Marmor, Alabaster. Die Industrie ist auch hier im Fortschritt begriffen. Sie beschäftigt sich mit Wollen- und Baumwollenspinnereien und Webereien, es gibt Fabriken in Seide und Leinen, Tabak, Papier, Seide, Soda, Leder, Glas und Porzellan- waaren; dann Hüttenwerke in Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Blei; auch dem Bau auf Steinkohlen, dann dem Ackerbau, vorzüglich Gemüse- und Obstbau, der Viehzucht (Bienenzucht) und Fischerei wird schon mehr Fleiß zugewendet. Die Ausfuhr begreift Getreide, Wein, Südfrüchte allep Art, Safran, Kork, Oele, Quecksilber; und aus den Colonien Zucker, Tabak, Kaffee, Ge- würze, Zinn, Indigo, Reis, Pferde, Maulthicre, Schafe, Sardellen rc. Da- gegen die Einfuhr Colonial-, Wollen-, Bauinwollen-, Kurz- und Bijoute- riewaaren, Garne, Glas, Porzellan, Leder, Häute, Getreide, Lurusartikel rc. Der Seehandel ist vielfach in den Händen fremder Völker; im Innern fehlen noch zu sehr gute Straßen, Kanäle und Flußschifffahrt-Verbindung, seit 1856 wird Spanien mit einem Eisenbahnnetze überzogen, dessen Ausbau frei- lich auswärtigen Gesellschaften überlassen ist; eine beträchtliche Anzahl der beabsichtigten Bahnen ist bereits fertig und im Betriebe. Bewohner, Religion, Unterricht, Sprache, Charakteristik des Volks. Mit Ausnahme der baskilchen Provinzen (in Nordspauien im cantabrischen Gebirge) gehören alle Bewohner Spaniens demselben Volksstamme an, wel- cher aus einer Vermischung der Ureinwohner, Jberier genannt, mit den später eingewauderten Celten (daher Celtiberier), Phöniziern, Karthagern, Römern, Deutschen (darunter besonders Gothen), Mauren und Arabern ent- standen ist. Er bildet den Kern des spanischen Volkes. Basken zählt man etwa 500,000; außerdem Modejares (Moriskos), Nachkommen der Mau- ren in der S. Morena, etwa 60,000 und Zigeuner (Gitanos) ungefähr 45,000.
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