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1. Lehrbuch der Geographie - S. 361

1867 - Münster : Theissing
361 Besondere Geographie von Europa. Martin de Vos, Memling, Franz Floris, Otto Benins, Gérard Seghers, Schul, Crayer u. a. — Das Museum hat eine große Zahl ausgezeichneter Kunstwerke u. a. 8 von Quentin Metsys (worunter die berühmte Grablegung Christi), besten Anden- ken auch noch durch «ne Festschrift am Fuße des Thurms der Kathedrale bewahrt wird. 20 von Rubens, welcher in der Rubenskapelle der St. Jakobskirche begraben liegt. Die Maler I. van Dyck (spr. Deik) (geb. 1599) und Dav. Teniers (spr. Tenihrs oder franz. Tenieh) (geb. 1610) sind in Antwerpen geboren', Rubens, in Köln geboren, ist in Antwerpen gestorben, wo er den größten Theil seines Leben« zubrachte. Antwerpen war zu Anfang des 16. Jahrhunderts der Stapelplatz des Handels für den Süden, Osten und Norden und eine Beschützerin der Kunst. Unter den 200,000 E., welche die Stadt zählte, waren 300 Maler und 140 Goldschmiede; 5000 Kaufleute kamen täglich auf der Börse zusammen und während 500 Fahrzeuge täglich in die Schelde einliefen, lagen wohl 2500 Schiffe an der Stadt vor Anker. Es gab Kaufleute von unermeßlichem Reichthume. Wenn auch solche Zeiten des Glanzes vorüber sind, so ist Antwerpen doch auch setzt noch eine bedeutende Han- delsstadt, die Fabriken in Seiden- und Baumwollenwaaren, Zwirn, Tuch, Spitzen, Tapeten, Zucker rc., Bleichen, Diamantschleifereien rc., dann auch Wechselgeschäfte und wichtige Anstalten und Gesellschaften zur Förderung des Handels und Gewer- des besitzt. Die Anlage großer Hafenbassins durch Napoleon I. und die Eisenbahn- verbindung haben Antwerpens Seehandel wieder bedeutend gehoben. — Der Markt- flecken Gheel an der großen Nethe ist sehr bemerkeuswerth als Aufenthalt zahlrei- cher Geisteskranke, welche hier bei den Einwohnern in Kost und Wohnung sind, einer sorgsamen und vernünftigen Pflege und Behandlung sich erfreuen und ihrer Frei- heit nicht vollständig beraubt, ihr Unglück weniger tief empfinden. Turnhout mit wichtigen Drell-, Barchent- und Papierfabriken. — Mecheln (Naliu68) (34,000 E.) an der Dyle (Nfl. der Rüpel, welche in die Schelde mündet) und dem Kanal von Löwen, ist Sitz des Erzbischofs und Primas von Belgien. Ihre Festungswerke find 1804 geschleift. Unter den Bauwerken bemerken wir die Kathedrale des Metro- politen zum h. Romuald (Romband) mit den Reliquien dieses Heiligen. Die St. Johanneskirche besitzt eines der schönsten Gemälde von Rubens, „die Anbetung der drei Könige und einige andere. Mecheln hat wichtige und zahlreiche Fabriken in Spitzen und Baumwollen-Manufakturen, Bierbrauereien, eine Malerakademie, eine Jrrenheilanstalt, berühmte Bierbrauereien rc. Die Dyle führt ansehnliche Schiffe in die Stadt; der Handel mit Getreide, Oel, Hanf, Leim und Hopfen ist bedeutend. 4. Ost-Flandern (vgl. S. 259. 4 und 5.). Bemerke hier: Gent (Gand) (122,000 E.), in einer schönen Ebene am Zusammenfluffe der Schelde und Lys (Lei) und von den zahlreichen Kanälen, welche diese Flüsse unter ein- ander verbinden, durchschnitten, war einst als Hauptstadt der Grafschaft Flandern eine blühende, mächtige und gewerbreiche Stadt, die im Anfange des l5. Jahrhun- derts allein 40,000 Weber zählte. Hier wurde Kaiser Carl V. (25 Febr. 1500) in dem s. g. Prinzenhof geboren. Später blühte sie unter der niederländischen Herr- schaft zwischen 1815 und 1830 kräftig wieder empor, weshalb sie der Revolution von 1830 Anfangs wenig günstig war. Auch jetzt noch ist Gents Handel bedeutend und seine Fabriken in Leinwand, Spitzen, Wollzeugen, Leder rc. wetteifern mit de- nen anderer Städte des Landes; im Gartenbau und besonders der Blumenzucht lie- fert sie Vorzügliches. Bemerkenswerth sind in Gent die schöne Kathedrale zum h Bavo, worin 24 Kapellen mit vortrefflichen Gemälden Schiff und Chor umgeben; dar- unter ist die s.g. Lammkapelle mit einem berühmten Gemälde der Gebrüder van Eyck
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