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1. Lehrbuch der Geographie - S. 380

1867 - Münster : Theissing
380 Erster Abschnitt. fenett oft sehr gefährlichen Bewegungen der Seewasser ist noch bei einigen Seen ein regelmäßiges Steigen und Fallen des Wassers, eine Art Strömung bemerkenswerth, welche, der Ebbe und Fluth des Meeres vergleichbar, auf dem Genfer-See wohl eine Differenz des Wasserstandes von 3—5', auf dem Bodensee von 4—5 Zoll bewirkt. Die größten und wichtigsten Seen der Schweiz sind nun S. 164 und f. bereits aufgeführt und soweit nöthig beschrieben. Außer den genannten findet man in der Schweiz aber noch eine Menge kleinerer Seen, welche, obwohl au sich und für die nächste Umgebung wichtig genug, im Allgemei- nen gleichwohl von geringerer Bedeutung sind. Nur die bedeutendem sollen hier noch namhaft gemacht werden. Der Hallwyler-See im Kanton Aargau. Sein östliches Ufer ist lieblich und mit schönen Dörfern reich bekränzt, das westl. mehr rauh, steil und unwegsam. Der See ist fischreich; seine schmackhaften Ballen (Balchen) werden weit umher- geschickt. Der Sempacher-See iu Luzern hat flache Ufer, an denen am 9. Juli 1386 eine Schlacht der Schweizer gegen die Oesterreicher durch A. von Winkelried entschieden wurde. Der Neuenburger-See (Uaeus Lburockmrorwis), (vgl. S. 165.11.) ist der größte unter den Juraseeen. Das nordwestliche Ufer ist reich bewachsen und bebaut, hier drängt sich darum der ganze Verkehr zusammen; das südöstliche ist einförmig und von schroffen Felsen eingefaßt, daher mit wenigen Ortschaften besetzt. Heftige Nordwestwinde sind der Schifffahrt sehr hinderlich. Die Fischerei ist ergiebig. Die seichte Thiele verbindet den Neuenburger- mit dem Bieler-See. Mitten in letz- term liegt die durch Rousseau's Aufenthalt und Beschreibung bekannte Peters- insel. Der Murten-See, von den Römern ll-ueus Aventicensis *), im Mittelal- ter Uechtsee genannt, hat an seinen westlichen und östlichen Küsten Baumgärten und Weinberge, sonst ist er öde, trübe und wird durch Verschlammung immer kleiner. Der V)allen-See, nächst dem Urner-See der wildeste und imposanteste in den Gebirgen der Schweiz, aber beim Sturme zugleich auch der gefährlichste, wird von der Linth durchströmt. Der Lowerzer-See liegt im Kanton Schwyz am Fuße des Rigi. Der Aegeri-See, nördlich davon in Kanton Zug, ist sehr fischreich und am nordwest- lichen Ende sumpfig. Der Sarner-See, im Kantou Unterwalden, ist von sanft anschwellenden Bergen mit Wiesen und Wald und mit stark bevölkerten Ortschaften umgeben. Süd- lich von ihm in demselben Kanton liegt der Lun gern see auf einer 600' hohen Bergterrasse. Der Brieuzer-See im Berner Oberlande ist rings von hohen, felsigen Bergen eingeschlossen, die jäh zu ihm abstürzen. Seine Tiefe soll an manchen Stel- len 2000' betragen. Der Föhn aus dem Haslithal tobt oft auf ihm mit fürchterli- Gewalt. 24' tiefer liegt der Thuner-See, der früher Wendel-See hieß. :) Von der Stadt Aveutieum, jetzt Wifflisburg.
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