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1. Lehrbuch der Geographie - S. 489

1867 - Münster : Theissing
489 Besondere Geographie von Europa. zu den ältesten freien Reichsstädten und überhaupt zu den ältesten Städten am Rhein und gelangte durch den Lüneviller Frieden (9. Febr. 1801) an Frankreich, 1814 an Baiern. Vom Hochstifte Speicr, welches größtenteils auf dem rechten Rheinuser lag, dem aber in der Stadt Sp. nur die Kathedrale angehörte, zählen u. a. zu Baiern. Dei- desheim, Forst, Kirrweiler mit bedeutendem Weinbau, Rheinzabern. Be- merke hier ferner am Rhein Ludwigshafen mit aufblühendem Freihafen, die Fe- stung Germersheim, am Einflüsse der Queich in den Rhein, wo Rudolf von Habsburg 15. Juli 1291 starb. Westlich Bergzabern am Fuße der Vogesen, mit Eisengruben, Wein- und Kastanienban. Die Reichs-Festung Landau dient zur De- ckung Deutschlands gegen Frankreich. Seit 1291 Reichsstadt ist Landau wiederholt von Frankreich erworben, aber stets wieder verloren worden; Baiern besitzt es seit 1816; im 30jährigen Kriege wurde Landau siebenmal von den Kaiserlichen, Schwe- den und Franzosen genommen. Westlich davon liegt Pirmasens in gebirgiger und waldiger Gegend; hier erfochten die Preußen unter dem Herzog von Braunschweig 1794 >4. Sept. einen Sieg über die Franzosen unter Moreau; nördlich Neustadt a. d. Hardt am Fuße des Hardtgebirges mit Weinbau, Gold- und Silberfabriken. Dürkheim am Hardtgeb., mit starkem Weinbau und Saline, wird häufig zur Traubenkur aufgesucht. Hambach mit den Ruinen der Kestenburg, gewöhnlich das Hambacher Schloß genannt, und seit 27. Mai 1832 durch das hier gefeierte s. g. Hambacher Fest bekannt. Kaiserslautern an der Lauter, gewerbreiche Stadt mit Baumwollfabr., Gerbereien und einem Eisenwerke; 1793 und 1794 fielen hier verschie- dene Treffen vor; manche Ruinen erinnern noch an die Bedeutung der festen Stadt im Mittelalter; 1849 rc. war hier ein gefährlicher Heerd der Revolution. Zweibrücken an der Erbach, vormalige Hauptstadt des Fürstenthumes Psalz-Zweibrücken, worüber eine knrpfälzische Seitenlinie, welche unter andern nach der Thronentsagung der Königin Christine auch den Thron von Schweden bestieg, herrschte. Zweibrücken blieb ein besonderes Fürstenthum, bis es 1799 mit den übrigen pfälzischen u. bairi- schen Besitzungen verschmolzen wurde, im Lüneviller Frieden an Frankreich und 1814 wieder an Baiern kam. Die Stadt ist gewerb fleißig. Das nahe Homburg mit Fabriken, Webereien rc., wird im 30jährigen Kriege oft genannt; das feste Schloß Karlsberg wurde den Badener Friedensbestimmungen gemäß (1714) geschleift. Das in der Nähe des Donnersberges gelegene freundliche Städtchen Kirchheim-Bolau- den treibt Feld- und Obstbau. Uebungen. 1. Zeichne die Karte von Baiern und bezeichne die Grenzen mit Namen. 2. Schreibe in dieselbe die Namen der einzelnen Kreise und deren Hauptstädte. 3. Nenne die Hauptflüsse und Seeen und an denselben die wichtigsten Ort- schaften. 4. Nenne a) die Universitätsstädte, b) die Festungen, c) die gewerbreichsten, d) die geschichtlich merkwürdigsten Städte Baierns und gib ihre Lage an. 5. Suche die wichtigsten alten freien Reichsstädte auf. 6. Nenne die vormaligen Hochstifter, deren Gebiete jetzt zum Königreiche Bai- ern gehören. 7. Bezeichne die Eisenbahnen Baierns und ihre Bedeutung. 8. Wodurch sind München, Augsburg, Nürnberg, Regensburg, Passau, Bam- berg, Wüczburg, Speier, Nördlingen, Reichenhall bemerkenswerth?
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