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1. Lehrbuch der Geographie - S. 517

1867 - Münster : Theissing
Besondere Geographie von Europa. 517 Ix. Das Herzogthum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen. (45 (Um. mit 178,100 E.)*) am Thüringer Walde, vom Frankenwalde und dem vordern Rhön berührt und von den Henneberger Höhen (Gleichen, Henneberg) durchzogen, dann von der Werra, Saale, der Jtz und Ilm durchflossen, liegt in Form eines Halbkreises im N. des Königreiches Baiern und zerfällt in das Ober- und Unterland; außerdem gehören noch dazu die Herrschaften Camburg und Kranichfeld, welche vom Hauptlande getrennt liegen. Das Ländchen ist im Ganzen gebirgig, stark bewaldet und etwas rauh, nur die Südhälfte von Hild- burghausen ist eben, sehr fruchtbar und angenehm. Es liefert Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Salz, schöne Porzellanerde, Marmor; ferner Holz, vor- zügliches Rindvieh und Schafe. Die Industrie ist sehr lebhaft. Man findet da Hochöfen, Elsen- und Blaufarbenwerke, Porzellan-, Glas-, Spiegel-, Holz- und Spielwaaren- rc. Fabriken, Leinen- und Wollweberei rc. Der Handels- verkehr ist sehr rege; die Werrabahn und Zweigbahnen verbinden die Haupt- orte unter einander und bringen sie in den allgemeinen Verkehr. Die Bewohner bekennen sich mit Ausnahme einiger tausend, welche Katholiken, Inden oder'mennoniten sind, mit dem Landesfürsten zur luthe- rischen Religion. Für den Unterricht sorgen 2 Gymnasien, 1 Lehrerseminar, 1 Forstschule rc. und eine genügende Anzahl Volksschulen. — Die Staats- verfassung ist der Weimar, ähnlich. Geschichtl. Es ist schon vorhin erzählt, daß sich die verschiedenen Zweige der ernestinischm Linie unter Herzog Johann wieder vereinigten. Johann hatte elf Söhne, wovon der älteste, Johann Ernst, Weimar erhielt. Seine Brüder starben nach einander bis auf Ernst, welcher den Beinamen des Frommen erhielt. Dieser gelangte nach und nach in den Besitz der übrigen, der ernestin. Linie zugehörigen Länder, insbesondere auch derjenigen Theile der Grafschafteu Henneberg, welche nicht an Weimar, Hessen oder Kursachsen (s. d.) gehörten. Ernst hinterließ sieben Söhne, welche Anfangs das ererbte Land gemeinschaftlich regierten, 1680 aber eine Thei« lung vornahmen, in welcher dem dritten Sohne, Bernhard, ein Hauptantheil an der Grafschaft Henneberg, ungefähr das jetzige Meiningen, zufiel, welches er dann wie» der als Herzogthum auf seine Nachkommen in grader Linie vererbte. Nach Erlöschen der Gothaer Linie 1826 kamen das Herzogthum Hildburghausen, der größte Theil des Fürstenthums Saalfeld, welche in der Theilung von 1680 zwei andern Söhnen des Herzogs Ernst des Frommen zugefallen waren, und einige andere Gebiets« »theile dazu. Das Herzogthum begreift demnach gegenwärtig die Fürstenthümer Mei- ningen, Hildburghausen und Saalfeld. Ersteres zerfällt in das Unterland d. i. den sächsischen Hauptantheil der Grafschaft Henneberg, das Oberland d. i. die aus der Coburgschen Erbschaft 1699 erhaltenen Aemter Sonnen- berg und Neuhaus. 1. Das Fürstenthum Meiningen. Das Unterland enthält die *) Neueste Angabe. Vgl. Tab.
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