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1. Lehrbuch der Geographie - S. 735

1867 - Münster : Theissing
735 Besondere Geographie von Afrika. nig", die bunte Giraffe, die reißende Hyäne, der Leopard, der Elephant, der in ganzen Heerden vorkommende Strauß u. a. werden mehr und mehr zu- rückgedrängt, aber häufig sind noch Shakals, wilde Hunde und giftige Schlan- gen. Vieh- besonders Schafzucht ist der Colonisten Hauptbeschäftigung. Die Zahl der Schafe, deren Wolle durch Kreuzung und Veredlung sehr ver- bessert ist, wird über 6 Mill. angeschlagen. Auch Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Esel und Maulesel werden gezogen. Die Einwohner sind Hottentotten, Buschmänner, Namaqua's, Kaffern und Europäer, und außerdem muhamedanische Malayen, Neger und Mala- gaschen. Die Hottentotten treiben Viehzucht und etwas Laudbau und wohnen in niedrigen, schmutzigen Hütten, deren mehre einen Kraal ausmachen, bei- sammen. Die Colonisten, meist Holländer, aber auch Franzosen, Englän- der und Deutsche, sind im ausschließlichen Besitze der Industrie und des Handels. Die Cap - Colonie wird von einem englischen Gouverneur ver- waltet, dem ein gesetzgebender Rath und ein Repräsentantenhaus zur Seite stehen. Die Bewohner sind theils Reformirte, theils englische, theils katho- lische Christen; katholische Bischöfe residiren in der Capstadt und in Gra- hamstown. Man theilt das Ganze in zwei Provinzen, die West- und Oftprovinz. In der Westprovinz liegen: Capstadt (25,000 E.) am Nordfuße des Tafelberges an der Tafelbay, ist Sitz des Gouverneurs, hat eine Schiffswerfte und bedeutenden Handel, vorzüglich mit Wolle, Wein, Getreide, Aloe, Fellen, Talg und Hörnern, Droguen, Kupfererz. Eine Eisenbahn führt über die Mission Sarepta nach Stelleubosch. Die Wem- gärten bei Constantia liefern den vorzüglichsten Wein. In der Ostprovinz liegen: die Oerter Graaf-Reynet, Uitenhage, Port Elisabeth, Grahams» town, William stow n. 2. Natal, die Küste nordöstlich am Caplande, seit 1843 britische Co- lonie, 970 d>M. groß mit 110,000 E., ist ein gebirgiges und sehr fruchtba- res Land, das Metalle, Steinkohlen, Baumwolle, Indigo, Kaffee, Zucker und europäisches Getreide hervorbringt. Der Hauptort Port-Natal (Port d'urban), am indischen Ocean blüht rasch empor. 3. Die Kaffernküste (Kasfraria), nördlich von Natal sich die östliche Küste hinaufziehend, ist gebirgig, reich an Waldungen und im Ganzen ziemlich fruchtbar, weil es von vielen kleinen Flüssen bewässert wird. Das sehr heiße Klima des Landes wird durch kühle Nächte gemildert. Die Bewohner, Kaf- sern, sind in viele Völker, von denen die wilden Zulu's die gefürchtetsten sind, unter eigenen Königen getheilt; Mtssionäre verbreiten unter ihnen das Christenthum. Sie verlegen sich vorzüglich auf Viehzucht, zahlreiche Heerden sind ihr Reichthum, etwas Ackerbau wird nur durch die Weiber getrieben. Obgleich mit guten Geistesanlagen ausgestattet, leben sie doch in Un- und Aberglauben und sind zu den größten Gräuelthaten fähig. Gastfrei gegen
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