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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 12

1837 - Heidelberg : Winter
12 Allgemeine Einleitung. c. Unebenheiten der Erdoberfläche im Allgemeinen bestehen ans Ebeneu, Erhöhnngcn oder Vertiefungen. Ebenen oder plattes Land, größere und kleinere Flächen des Erdbodens, ohne Berge und Thäler. Mit kleinen Erhöhungen nennt man sie w c l l e n fö rm i g e Ebenen. F r u ch t b a r e 6 L an d ist mehr oder weniger angebaut (cnltivirt) und bewohnt, auf Ber« gen und Ebenen. Größere oder kleinere unfruch tb are Strecken, wenig oder gar nicht angebaut und bewohnt, nennt man Haiden, Wüsten, Ein ö deu. Große Flächen aus trockenem Sande sind Sandwüsten, Sand steppen, mit Oafen, oder einzelnen, bewässerten und bewachsenen, auch wohl von Thieren mid Menschen bewohnten, Stellen. Manche Steppen bilden große Weiden, für Hirtenvölker. Ebenen sind da am niedrigsten, wo sie nur sehr we- nig, etwa 100 Fuß hoch, über die Fläche des Meeres emporragen, und heißen dann T i e f e b c u e n oder Nied e r u n g e n. Ebenen, die oft sehr ausgedehnt sich bis zu einer beträchtlichen Höhe über das fiache Land erheben, z. D. nur etwa 1000 Fuß über dem Wasserspiegel des nächstgelegenen Meeres, nennt man Landhöhe, Erdbuckel, H ö h enfi ä ch e, aber bis 3000 oder 8 — 9000 Fuß Hochebene. L a n drück e n ist eine unmerklich in der Mitte des Landes sich er- hebende, lang ausgedehnte Erhöhung. • A nmerk. Niedrige Länder haben weit mehr plattes Land und weite Ebenen, alö Hügel und Anhöhen. Zuweilen finden sich anch in niedrigen Ländern einzelne höhere Berge, kleinere Gebir- ge, und Gebirgsgruppen. Niederungen findet mau häufiger gegen das Meer hin ausgebreitet, und Hochländer meistens (doch aber mit Ausnahmen) gegen die Mitte des trockenen Landes. — Die Senkung eines Landes nach dem Meere zu heißt Abdachung. d. Gebirge. Eine Anhöhe ist 50 — 100, ein Hügel (Collis) bis 1000 Fuß hoch über dem Meeresspiegel. Alle Erhöhun- gen über 1000 F. nennt man Berge; sind sie aber 8 —10,000 F. hoch und drüber, Alpen. Liegen deren mehrere beisammen, so ist dieß ein Gebirge; bei sehr hohen, ein -Hoch-, Haupt- oder Alpengebirge. Die höchste Linie aller kleinem oder größer» Er- höhungen, von welcher das Wasser von beiden Seiten abwärts strömt, heißt Wasserscheide. — Aumerk. Nach dem Alter werden die Gebirge in der Geologie und Geognosie nach 4 Hauptklassen benannt. Die ältesten, uranfänglichen Gebirge aus festem Grundlager von Granit, Gneis, Glimmer re. nennt man Urgebirge. Mächtige Was- scrfinthen haben aber gar viel auf der Erdoberfläche verändert. Die später entstandenen heißen daher aufgesetzte oderuebergangs-Ge- birge, meist aus Thon und Kalkschiefer, enthalten sehr viel Metalle, jedoch selten Versteinerungen von jetzt nicht mehr vorhandenen Pflanzen und Thieren. Die noch spätern Flotzgebirge, aus Kalk- und Sandstein gebildet, tragen zahllose Petrefatte,! oder Versteinerungen untergegan- gener Thiere und Pflanzen, Steinkohlen- und Steinsalzlager in ihrem Innern. Auf Flötzgebirgen und an denselben find die aufgeschwemm- tcn Gebirgsarten, zuweilen auch Seifenge birge genannt, oder
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