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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 14

1837 - Heidelberg : Winter
14 Allgemeine Einleitung. werden. Die Abstufungen zwischen beiden stnd in ihrer Abnahme oft terassenartig; daher Stufenländer— Mehrere zusammen- liegende Berge nennt mau Berg- oder Ge birg s- Grupp e, und sind sie sehr ausgedehnt, Masse n geb i rge. — Wenn von einem Hauptgebirge ein oder mehrere Nebengebirgszüge ausgehen, so heißen sie Gebirgs-Arme, -Zweige oder -Äeste. A n m e r k. Nach der mannichfaltigen Höhe der Gebirge ist ein Hoch- gebirge der höchste, ein Vorgebirge der vordere oder äußere, und das Mittelgebirge bis höchstens 6000 Fuß hoch der zwischen dem Hoch - und Vorgebirge befindliche Theil eines Gebirges. — Nach der Länge erstrecken sich im Allgemeinen Hauptgebirge etwa weit über 30—6c> M., Mittelgebirge bis auf 30 M. und kleinere Gebirge bis auf 10 M. Manche dieser Gebirge sind aber auch bald größer, bald kleiner. — Nach ihrer Lage unterscheidet man auch inländische und Küstengebirge, so weit man diese mit bloßem Auge vom Meere her deutlich erkennen kann.— Nach der Richtung ihrer Züge theilt man sie in Parallelgebirge, mit dem Aequator von W. nach O. und in M e r i d i a n g e b i r g e mit den Meridianen von N. nach S. ohngefähr gleichlaufend. •— Die Form der Berge überhaupt ist kegelförmig, oben abgerundet, oder mit zugespitztem oder scharfem Gipfel, Koppen oder Köpfe genannt; pyramidenartig, d. h. mit scharfen Ecken, oft mit breiten, glatten Seiten, oder auch mit hohen, eckigen Spitzen, Berg-Hörner -Nadeln- oder »Zähne, bei ausgewaschenen, hohen Steinmassen aber Mauern oder Felskämme genannt. Die spitzen Gipfel kegelartiger hoher Berge heißen auch Pi cs (französisch Aiguille oder auch Dent). — Anhöhen und Gebirge, in welchen sich Metalle finden, nennt man Erzgebirge. — Der untere Umkreis eines Berges oder Gebirges auf der Ebene oder in den Thälern heißt der Fuß. Der mittlere Theil oder seine schiefen Seitenflächen, Abhang, Berggchänge, Lehne, Bö- sch n n g, Bergwand, und der obere Theil Gipfel, Scheitel, Spitze oder Höhe. Die Vertiefung des Zusammenhangs der Ber- ge, auf dem höchsten Gebirgsrücken, wird Joch, Gebirgsjoch genannt. — Höhere Berge haben drei verschiedene Regionen. Die untere bringt vielerlei Gewächse und Nahrungsmittel, Frucht- bäume, Laubholz- undnadelhvlzwaldungen, hervor; die mittlere trägt nur Gräser, beerentragende Kräuter, seltene Bergpflanzen und dürftiges Gestrüppe, und die obere ist, außer Flechten und Moosen, fast ganz unfruchtbar, und immer mit Schnee oder Eis- flächen bedeckt. An merk. Die Gebirge enthalten in ihrem Schooße nicht nur vie- lerlei nützliche Mineralien und Metalle, sondern sie ziehen die feuchten Dünste an und bilden sie zu Wolken. Ihre Moose und Waldungen sau- gen, Schwämmen ähnlich, den Regen ein, und füllen dann, so wie mit dem schmelzenden Schnee, ihre großen innern Höhlen, gleich gewaltigen Vorrathskammern, mit dem klarsten süßen Wasser, welches ans tausen- den von Quellen wieder hervorbricht, die Erde durch Bäche und Flüsse bewässert, und dem Meere seinen Zufluß erhält. Sie haben sehr heil- same, kräftige Kräuter, treffliche Alpenweiden, und großen Reichthum
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