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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 26

1837 - Heidelberg : Winter
26 Allgemeine Einleitung. Sckmeelinie oder Schneegrenze genannt. Lauwinen, von den Bergen herabstürzende Schneemassen durch Sonnenhitze, Thau- wetter und gestörtes Gleichgewicht veranlaßt, zerstören alle Ge- genstände auf ihrem Wege mit ungeheurer Gewalt, und heißen in Tirol Schneelähnen, Lahnen. An merk. Es giebt verschiedene Arten derselben: Staub- und Wind-Lau winen, wenn der lockere Schnee zerstiebt; Gletscher- und Ei s l a u w in e n, aus Eismassen zerbrechender Gletscher; Grund- und S ch l a g l a u w i n e ii, welche unter donnerndem Getöse, Felsen- trümmer, Waldungen, Erde und Häuser mit sich nehmend, in ge- waltiger Masse Thaler, Felder, Flüsse und ganze Ortschaften ver- schütten, zuweilen Seen bilden, und erst nach Jahren zerschmelzen. 6. Die Verdü u n un g der L uft durch Wärm c und ihre vermehrte Dichtigkeit durch Kalte, macht sie auch leichter oder schwerer. Wenn nun die Luftmasse an einem Orte schwe- rer wird, so drückt sie auf die leichtere Luftmasse, unter oder ne- den ihr, mit verstärkter Gewalt, und die leichtere Luftmasse muß weichen, oder die Luft strebt, ihr Gleichgewicht wieder herzustel- len. Daraus entstehen Bewegungen der Luft oder winde, Luftströmungen, die verschieden benannt werden, und nach verschiedenen Graden ihrer Geschwindigkeit und Starke gemessen, in 1 Secunde und in 1 Stunde, nach folgender Tabelle eine gewisse Weite in Fußen oder Meilen erreichen; denn gänzlicher Mangel an Bewegung oder Windstille findet nicht Statt. Die Winde gehen in einer Secunde in einer Stunde Windstille 2 Fuß weit über 1 Meile weit Sanfte Winde 10 — — — 6 — — Frische — 20 — — — 13 — — Sehr frische Winde 50 — — — 19 — — Starke Winde 50 — — — 34 — — Sehr starke Winde 70 — — — 47 — — Stürme 80 — — — 54 — — Starke Stürme 100 — — — 68 — — Orkane 120 — — — 81 — — Heftige Orkane 150 — — —100 — — Plötzliche, heftige und kurzdauernde Bewegungen der Luft heißen Windstöße, kreis- oder schneckenförmige Wirbelwinde. Von Wirbelsturmwinden entstehen auch wahrscheinlich die Wasser- hosen, Wassertromben auf der See, und die Sandhosen, Landtromben auf den Küsten; indem sie eine größere Wasser- oder Sandmasse an einem Orte, aufwärts steigend und sie gleich- sam festhaltend, mit sich in die Luft hinauf weit fortführen, end- lich aber, sich wieder mit furchtbarem Tosen abwärts neigend, dieselbe an einem andern Orte, oft sehr zerstörend und verwü- stend, absetzen, was man das Zerplatzen derselben nennt. — Ein Land- oder Küstenwind weht vom Lande nach der See; ein
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