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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 58

1837 - Heidelberg : Winter
r 58 Allgemeine Einleitung. oder Terzerons, Kinder eines weißen Vaters, deren Mutter cinc Mestizin ist. Qu artero ns, Kinder eines weißen Vaters und einer Mulattin. Zambos, Kinder eines Negers und einer Amerikanerin. Grif oder Saltea tras (Rückspringc), Kinder eines Mulatten und einer Negerin. Viele, die ans beiden Seiten der heissen Zone von weißen, schwarzen und braunen Eltern abstammen, haben eine milchweiße, leichenähnliche, widerliche Farbe. Ihre Augen sind gelb, rvthlich oder grau; sie sehen damit besser im Finstern und beim Mond- lichte, als bei Tage. In Asien und in Afrika nennt man sie Dondvs, Kakerlaken oder Albinos; in Amerika aber Mondsangen; auch giebt cs dergleichen in Australien. Diese Eigenheit scheint von einer besondern Kränklichkeit herzurühren. Die Cretins in den Alpen, Pyrenäen rc., in äußerster Miß« staltung mit sehr großen Kröpfen und fast thierischem Blödsinne, gehören ebenfalls hieher. b. Einen Verein von Menschen, durch Sprache, Bildung und Sitten mit einander verbunden, nennt man Volk oder Nation. Das Eigenthümliche aber, wodurch sie sich von jedem anderen Volke unterscheiden, den Nationalcharakter. Die Nationen theilen sich in Völkerschaften odervolks- siämme, auch Horden. Alle bestehen aus einzelnen Fami- lien. Nach ihrer Lebensart und der Stufe ihrer Cultur theilt man die Menschen auf der Erde ein: 1. In wilde Völker, Jägcrvölker im Innern der Län- der , Fischervölker an der Meeresküste, und Raubvötker, welche letztere plündern und auch wohl die Beraubten morden. 2. In Hirtenvölker, welche größtenteils nur Viehzucht treiben, mit ihren Heerden von einer Gegend zur andern der Weide nachziehen und daher auch Nomaden oder herumzic- hende Völker genannt werden. Sie gehorchen gewöhnlich den Aeltesten oder Familienhäuptern ihres Stammes oder ihrer Horde. Die wilden und Hirtenvölker nennt man unkultivirt, weil sie fast gar keine Bildung des Geistes besitzen. 5. In gesittete Völker, welche Ackerbau und Handel, Künste und Gewerbe in festen Wohnplätzcn treiben, und durch Gesetze und Wissenschaften gebildet in Verbindungen und Verei- nen leben, die man Staaten nennt, welche durch Obrigkeiten regiert werden. Die Völker, welche blos Ackerbau treiben, nennt man halb- kultivirt; die hingegen, welche mit der Ackerkultur Künste und vielerlei Arten von Gewerben zur Erhaltung und Verschönerung des Lebens verbinden, nennt man kultivirt. Die eigentliche Rnltur eines Volkes besteht darin, daß durch gute Schulen und Anstalten der Geist der Einwohner in der Erkenntniß der Wissenschaften und Künste weiter gebildet, und zweckmäßige Einrichtungen für alles dasjenige gegründet seyen, was zum Besten der einzelnen Familien und Glieder des Volkes als nützlich und ersprießlich anerkannt ist.
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