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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 88

1837 - Heidelberg : Winter
88 Natürliche Geographie. raste aber hie und da der Gesundheit nachtheilig; der Winter hingegen ist milde und kurz. Der Nordwestwind Mistral ist oft sehr verderblich. — In der Mitte des Landes ist das Clima sehr angenehm, — im Norden aber oft rauh, voll Nebel, und dicke oder feuchte Luft, wie im nördlichen Deutschland. §. 5. Produkte. — Frankreich, grvßtenthcils trefflich an- gebaut und sehr fruchtbar, hat einen großen Reichthum von Produkten und einige im Uebersiuß, Die wichtigsten sind: a. Aus dem Thicrrci ch e: Pferde, gering und nur besser im Norden; Esel und Maulesel im Süden; Rindvieh im Osten und bedeutende Schafzucht (35 Millionen), Ziegen, Schweine, wenig Wild, aber Baren, Wolfe, Murmelthiere in den Alpen, Federvieh in Menge, Seidenwürmer, wenig Bie- nen, mehr Fluß- als Seefische, Korallen und Austern; letztere vorzüglich am Kanal. d. Aus dem Pflanzenrciche '5 Getraide aller Art hin- reichend; Wein überflüssig und vorzügliche Gattungen, z. B. Bordeaux, Muscat de Lünel, Frontignan, Rivesaltes, Hermitage, Burgunder, Champagner, Mcdoc, Pontac rc.; die gewöhnlichen Weine heißen Franzweine-; Rosinen, Südfrüchte und Oliven (daher das Prvvenzeröl) im Süden; vorzügliche Gemüse und Gartengewächse, Obst treffliche Sorten und in großer Menge; Kastanien, Korkbäume, Süßholz, Blumenzucht im Süden; Nußbäume, große Buchsbäume; Holz aber mangelt an vielen Orten; Krapp, Safran, Taback, Kapern :c. . c. Aus dem Mineralreiche: Viel Eisen, etwas Kup- fer und Blei, wenig Silber und Gold, Alaun, Salpeter, viel Steinkohlen, Torf, Erd- und-Stcinartcn (besonders Sma- ragden, Jaspis und Feuersteine); See salz aus Salzteichen an den -Küsten und Quellsalz im Ueberfluß. Auch an 600 Mineralquellen und Bäder. §. 6. Einwohner. — Die alten Einwohner dieses Landes waren die Gallier, zum celtischen Volksstamme gehörig, unter welchen sich in der Folge viele Römer, und später auch viele Germanen, z. B. Franken, Gothen, Burgunder und Normän- ner angesiedelt haben. Aus dieser, im Laufe der Zeit erfolgten Vermischung entstand die französische Nation. Die französische Sprache hat sich nach und nach aus den früheren Sprachen der verschiedenen Volksstämme gebildet, wird aber, weil das Römische darin vorherrscht, als Tochter spräche des Lateinischen angesehen, und hat verschiedene Dialekte, z. B. den g a s c o g n i sch c n und p r o v e n z a l i sch e n (das Pa- tois) rc. Im Nordwesten wird die kymerische Sprache, welche von den alten Celten abstammt, und au den Westpyrenäen, wie in Spanien, die baskische Sprache gesprochen, welche von den alten Jberiern herrührt. Die meisten Franzosen sind lebhafter und beweglicher, als alle Nationen Enropa's, rasch in ihren Handlungen, munter,
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