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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 178

1837 - Heidelberg : Winter
178 Natürliche Geographie. Innern viele Gebirgszüge bis über 14,000 vielleicht 18,000 Fuß hvch, welche vom nvrdchtncsischen Gebirge ausgehen, z. B. das Schneegebirge Siue-Schan im W., Yün-Linq zwischen den beiden Hauptströmen, Pe-Ling, d. i. Nordkette, und Nan- king, d. i. Südkette (der Berg Sochonda im N. ist 12,800 Fuß hoch). Es fiuden sich auch Vulkane und einige Wüsten. Die Baien von Nan kin, von Ha nt - scheu - sou und von Canton sind die größten. Landseen: Tong-Tiug-hu, 121 Hjmeilen; Poyan, 64lhmeilen; Tay hu, 70 sü Meilen; Hontscheu, 62 ^Meilen groß, und der Kokonnor- oder blaue See, 50 Meilen im Umsaug, sind die bedeutendsten. Die wichtigsten Ströme sind: 1. Ho-ang-ho (der gelbe Fluß), entspringt in dem westlichen Theile von China, südlich vom Kakonor-See am östlichen Ende des Küeu-Lin-Gebirges aus einem See in der Koschvtey am chinesischen Hochgebirge, strömt durch die chinesische Mauer und gebt nach einem Laufe von 5oo Meilen in den großen Ocean. — 2. Pa ng-the-Kyam (der blaue Fluß), entspringt muthmaßlich im Kcntaissegebirge, bildet im Gebirge 56 Wasserfälle, in der Ebene mehrere Seen und geht nach einem Laufe von 570 Meilen durch eine 15 Mei- len breite Mündung in das östliche Weltmeer. Eine Menge trefflicher Kanäle, worunter der kaiserliche Kanal, Pün-Liaug, 250 Meilen laug, meist aus Quaderstei- nen erbaut, von Canton bis Peking führt, befördern die Kom- munikation im Innern des Landes, und werden zur Bewässe- rung der Felder benutzt. China ist außerordentlich bevölkert, und man schätzt seine E i n w oh ner z ah l, innerhalb des Nvrdchinesischen und Chaualiu- gebirgcs, auf 150,000,000 C h i u e se n, 93? autschu - Tat a reu, indische Lolos, Mongolen und Si sauen, wilde Gcbirgs- völker und viele Juden, seit der Zerstörung Jerusalems dort angesiedelt. Ihre Sprache besteht aus einsilbigen Wörtern; und ihre Schrift ist eine eigene Art von Bilderschrift mit 80,000 besondern S ch r i f t z e i ch c n. Sie sind sehr fleißig, treiben Ackerkultur, verfertigen seidene und baumwollene Zeuge, lackirte Waaren und hatten die Erfin- dung des Compasscs, Schießpulvers, der Druckerei und des Porcellans schon lauge vor den Europäern; treiben auch See- und Karawanenhandel. Sie sind aber von sehr mißtraui- scher Gemüthsart und hängen zu sehr am alten Herkommen, wodurch alles Fortschreiten in Kenntnissen bei ihnen gehemmt wird. Ihre Göttertempel heißen Pagoden, die Beamten M a n - darrneu. China hat den trefflichsten Thee, Seide und Baumwolle, den Firniß-, Wachs-, Talg- und Kampferbaum, den Goldfisch, die schönsten Schmetterlinge, die allerfeinste Porcellanerde und viele andere Produkte aus den 3 Reichen der Natur.
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