1837 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Afrika. Nördlicher Theil.
b. Aus dem Pflanzenreiche: Getraide im N., Reis, Wein
(auf den westlichen Inseln und am Cap der guten Hoffnung),
Dattel- und Brodfruchtbaume, Palmen, Südfrüchte, Obst, Oli-
ven, Maniok- (Kassave-) Wurzeln, Pfeffer, Safran, Baumwolle,
Bambusrohr, Taback, Kaffee, Zucker, Gummi, Mastix, Tama-
rinden, Ambra, Eben- und Sandelholz :c.
c. Aus dem Mineralreiche: Sehr viel Gold in Bergen
und Flüssen, wenig Silber, Kupfer, Eisen, Blei, Edelsteine,
Quell- und Steppensalz, Salpeter, Natrum, Salmiak, Mineral-
quellen :c.
§. 6. Einwohner. — Die Ureinwohner sind Neger,
Berbern, Kopten, Gallas, Kaffern und Hottentot-
ten; die, welche eingewandert sind und sich dort angesiedelt ha-
den, Araber, Habessiuier, Nubier, Türken und Eu-
ropäer. Die Einwohner im N. haben weiße Hautfarbe, in
der Mitte sind sie schwarz und im S. brauugelb.
Eine große Menge von Sprachen und Dialekten wer-
den in diesem Welttheile gesprochen, aber man hat über die Zahl
derselben nur ungewisse Vermuthungen. Die arabische Sprache
ist im nördlichsten Theile am weitesten, und im südlichen Theile
vielerlei Negerspracheu verbreitet. — Die Einwohner-
zahl wird auf 100 —120 Millionen geschätzt.
§. 7. Eintdeilung. — Man theilt Afrika schicklich in den
nördlichen und südlichen Theil.
I. Der nördliche Theil enthält: das Stromgebiet des
Nils, die Nordküste, die große Wüste (Sahara) mit 9c i-
gritien und Senegambien.
Ii. Der südliche Theil enthält: die Küste des äthiopi-
schen Meeres (Guinea), die Südküste idas Cap land),
die Ostküste nebst ihren Inseln und Hochasrika.
1 Der nördliche Theil.
,
I. Das Stromgebiet des Nils (Nikis).
Die Quellen des Nils sind noch nicht genau erforscht.
Seine Hauptquellen sind wahrscheinlich in den habessinischen
Alpen, deren höchster Gipfel, Am das Geshen, 14,000 Fuß
hoch ist. Hier erhält er eine Menge Nebenflüsse, welche in den
zahlreichen 6 — 9000 Fuß hohen Plateaus des habessinischen Al-
penlandes entspringen, und sich allmählig durch die auhabesch
grenzenden Stufenländer mit dem Hauptfluß vereinigen. Er
nimmt den Abi ad, Azreck und Takaze auf, welche letztere
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