1837 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Afrika. Südlicher Theil. 201
2. Camtoosfluß. — 4. Sonn tag s flu ß, und — 5. großer
Fischfluß, diese drei auf der Südküste.
Produkte: Elephanten, Rhinocerosse, wilde Büffel, Raub-
thiere, Affen, Wildprett, Rindvieh, Pferde, Schafe, Schlangen,
Schildkröten, Austern, Strauße, Trappen, Flamingos, Secvöget,
große See- und Flußfische; Getraide, besonders Waizen, euro-
päische Küchengewächse, Hülsenfrüchte, Südfrüchte, Kernobst,
treffliche Weine, Brodfrucht-, Oel- und Giftbäume, Dattelpal-
men, Salz im Ueberfluß und heiße Quellen.
Einwohner: Hottentotten, die zum Theil Ackerbau
treiben, größtcntheils aber nomadisch mit ihren Heerden herum-
ziehen und in Kraalen wohnen, die aus Bienenkorbähnlichen
Hütten bestehen. Die Buschmänner, meist wilde Hottentot-
ten, leben in unzugänglichern Gegenden. Außerdem leben hier
noch freie Neger, Sclaven, Mestizen und Europäer..
Die Capftadt, an der Tafelbai und am Fuße des Tafel-,
Teufels- und Löwenberges, über 24,000 Einw., worunter über 7000
Sclaven. In der Nähe wächst der treffliche Constauzia- oder Capwein.
Mehrere kleine Orte und viele Bauerhöfe und Kraale der Hottentotten
finden sich zerstreut auf diesen Küsten.
3. Die Ostküste.
Diese Lander, deren Küsten meist niedrig und den Ueber-
schwemmungen ausgesetzt sind, sind den Europäern nur an eini-
gen Orten bekannt. Sie ziehen sich vom Hottentotten lande
bis zum Cap Gardafui. Das Clima ist sehr heiß und feucht.
Große Waldungen, Sümpfe und Sandstrcckcn wechseln ab.
Gebirgsketten, worunter das Lupatagebirge und das
Hochland Chicoa, ziehen von S. nach N. bis zum Cap Gar-
dafui und trennen das innere Hochland vom Küstenlande.
Der Zambesefluß entspringt im unbekannten Hochlande,
bildet große Wasserfälle und strömt in den Kanal von Mo-
sambique durch 4 sehr große Mündungen. Südlich davon ist
der heilige Geistfluß, und von diesem nördlich an der Ost-
küste viele Mündungen von unbekannten Flüssen.
Die Einwohner sind Neger, Mulatten, Caffern,
Mauren und an einigen Orten Europäer.
Man theilt das Land von S. nach N. in folgende Küsten
ein: in diecaffern- oder Natalküste, welche mit dem innern
Caffernlande zusammenhängt, die Küste Sena auch Svfala,
vom heiligen Geistflusse nördlich von der Natalküste bis
zum Zambese, die Küsten Mosam biqu e und Quer im b a, Z an -
quebar und Ajan.
3. Die Küste Sena ist die Grenze des großen Landes Mo-
tt omotapa, welches sich tief ins Innere erstreckt, von Negern
bewohnt, sehr goldreich und fruchtbar ist. Städte: Sena,
2000 Einw., auch Europäer, — Zimbave, am Flusse Sofala,