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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 353

1837 - Heidelberg : Winter
Europ a. Deutsch laud. 555 Deutschland. a. Historische Uebersicht. Die alten Vewobner des deutschen Vaterlandes (Germanen, Teutonen), ein kräftiges, biederes, bildsames, freiheitsliebendes lind kriegerisches Geschlecht, wurden im Jahr 112 v. Chr. zu- erst den Römern bekannt, da eine große, kriegerische Masse der- selben unter dem Namen der Cimbern und Teutonen an den Al- pen erschien, die siegreichen römischen Heere überwältigte und nach Italien einzudringen suchte. Doch hier stellte sich ihnen C. Marius entgegen, und schlug die Teutonen bei Aguä Se^tiä (101) und die Cimbern (102) bei Verona. In Gallien traf Julius Cäsar (58 v. Chr.) mit den Germanen zusammen, von denen sich ein Theil daselbst unter ihrem Anführer Ariovist scst- gesezt hatte, der aber von Cäsar zurückgedrängt wurde. Seit dieser Zeit suchten die Römer auch über die Gauen des deut- schen Volkes ihre Herrschaft auszubreiten; Festungen wurden am Rheine angelegt, Eroberungszüge unternommen, die Deutschen für den römischen Kriegsdienst angeworben, die Feldherrn Dru- suö und Tiberiuö drangen bis an die Elbe vor und suchten deutsche Stämme für römisches Jutereffe und Bildung mehr durch List als Gewalt zu gewinnen. Doch scheiterte dieses Unterneh- men mit den gewaltsamen Versuchen des Varuö gegen deutsche Sitte und Verfassung. Es erhob sich unter der Leitung des Chernskerhäuptlings Armin (Hermann) ein Aufstand, in Folge dessen Varuö mit den römischen Legionen (9 n. Ehr.) durch die Schlackt im Teutoburgerwald vernichtet ward. Die errungene Freiheit zu behaupten, bildeten sich jezt Völ- kervereine in Deutschland, durch die trotz mannigfacher innerer Unruhen nicht nur die Unabhängigkeit gesichert, sondern auch die Lust zu Angriffen nach aussen geweckt wurde. So entstanden seit dem dritten Jahrhunderte die Völkervcreine der Gothen, Al- lemannen, Franken und Sachsen, gegen deren Angriffe das sinkende Rom alle Kraft aufbieten mußte, um seine Grenze zu schützen. In dieser Zeit (um 400 n. Chr.) drangen die Hunnen gegen Deutschland vor und cs begann dadurch jene furchtbare Bewe- gung der Völker, mittelst deren der südliche und westliche Theil Europa's eine neue Gestalt annahm, in welcher Deutschland ein Theil des gewaltigen Frankenreiches wurde, bis es durch den Vertrag von Verdün als selbstständiges Königreich hervor- trat und in Ludwig dem Deutschen (843-76) seinen ersten Kö- nig aus dem Geschlecht der Carolinger erhielt. Deutschland umfaßte damals über 12,000 sshm. und ver- größerte sich unter Ludwigs Regierung mit Basel, Straßburg, Metz, Trier, Köln, Aachen, Utrecht und ihren Gebieten; nach seinem Tod aber ward es unter seine drei Söhne getheilt und seit 884 durch Karl den Dicken wieder mit Frankreich ver- bunden, welcher jedoch 887 der Regierung für verlustig erklärt,
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