1837 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Amerika. Freistaaten von Mexiko. 585
Akademie, Museum, Baut, Fort, Pelzhandel. Nördlich von St. Louis
liegen 7 in 2 Reihen erbaute Hügel, welche man für altindianische Fe-
stungswerke halt. Auch wohnen im Reservatgebiet die Osagenindianer,
welche 4 reiche Salzgruben besitzen.
Xxix. Das Gebiet Arkansas, 56,000 E. (worunter 1600
Sclaven), in 7 Counties. Hochebene, westlich vom Missisippi.
Arkopolis, am Missisippi. — Arkansas, europäische Nieder-
lassung, mit 900 (5. —- Milam, Kolonie mit 1000 E. Fort Gibson,
westlichster Grenzposten. — Hier leben 10,000 Indianer, Quapaws, Che-
rokesen, Ossagen rc. und es wurden noch 18,000 civilisirte Irokesen
1826 ans dem Staate Georgien hieher versezt.
Xxx. Missouri - Gebiet. Im W. ist das Rocki - Ge-
birqe. Der 11,500' h. Pic Jameö liegt auf dem l. U. des Bra-
vvstrvmes, von dessen Quelle an sich eine Kette dcr Schneebergc und
dann das Sacramento - Gebirge nach S. hinabzieht. Der Mis-
souri nimmt hier die Flüsse Platte und Kansas ans, und einen
Theil der Ostgrenze bildet der Missisippi. — Fort St. Anthony,
am Einfluß des Peterflnsses in den Missisippi, und nahe am
St. Anthony-Wasserfall desselben, ans hohem Felsen. Es ziehen
etwa 200,000 Indianer in 42 Stämmen ans der Jagd umher;
Pelzwaarenhandel. Große wilde Büffelhecrden. Kohlenlager.
Xxxi. Die Westdiftrikce, nemlich der Huron-, Ol'age-,
Ozark-, Sioux-, Mandan- und Oregan-Distrikt, alle noch von
etwa 500,000 freien Indianern in vielen Stämmen bewohnt, wel-
che von Jagd und Fischfang leben, ihr Pelzwerk an die reisen-
den amerikanischen Händler vertauschen, und unter den Militär-
posten stehen. Dahin gehören große Länderstrecken im Innern,
sowie das ganze Stromgebiet des Columbia- oder Oreganflnsseö,
mit allen seinen Nebenflüssen und Seen, von den Rvckigebirgen
bis an die Westküste, welche vom 42—48" nvrdl. Br. den ver-
einigten Staaten angehört. Im N. liegt nahe an der Küste der
Berg Olymp, und an der Mündung des Columbiaflusses daö
Fort Astori«, Hafen und Seeotternhandel.
Die Freistaaten von Mexico.
3. Historische Uebersicht.
Schon in frühern Jahrhunderten waren die Länder im W.
vom Missisippi bis zur Landenge Darien bewohnt und bevölkert.
Im 12. Jahrhundert n. Chr. bildete sich in den Stromthälern
des Bravvstromes und des Hiaqui- und Gilaflnsses ein Reich
der Azteken, ans den Trümmern früherer Völkerschaften. Sie
waren nach dunkeln Nachrichten von Nw. hergekommen und-
hatten, nach den noch vorhandenen merkwürdigen Ruinen am
Gilaflnß einen nicht unbedeutenden Grad von Cultur. Wahr-
scheinlich war dieses Volk, welches sich über die beiden Ab da-