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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1051

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi. Brasilien» 1051 mit hervorstehenden Backenknochen, kleine schwarze Augen, eine etwas breit gedrückte Nase, dicke Lippen, schwarze, glanzende und straffe Haare — sind die Hauptkennzeichen eines brasiliani- schen Indianers, der sich überdies durch stannenswerthe Schärfe der Sinne und große Schnelligkeit in seinen Bewegungen aus- zeichnet. Es fehlt ihm keineswegs an guten Geistesanlagen, und in seinem ganzen Benehmen zeigt derselbe eine unerschütter- liche Ernsthaftigkeit. §. 1220 Wird das Volksschulwcseu auch noch jetzt sehr vernachlässigt; so fehlt es doch keineswegs an höher« Unter- richtsanstalten, welche das Gebiet des Wissens und Kön- nens erweitern und nach Kräften bebauen sollen. Es blühen in diesem weiten Reiche zwei Universitäten, mehrere Lyceen und Gymnasien und manche Fachschulen, denen sich einige theologische Seminarien und eine Kunstschule anschließen. Man findet einige öffentliche Bibliotheken, wiffenschaftliche Sammlungen und bo- tanische Gärten. — Acker-, Berg- und Plantagen-Bau, dieser meistens durch Negersklaven betrieben, Viehzucht und Fischerei sind die wichtigsten Beschäftigungen; noch sind wenige Fabriken vorhanden, und der Gewerbfleiß ist nur in den größer« Städten von einiger Bedeutung. Von großer Wichtigkeit aber erscheint der Handel. Zur See wird derselbe vorzugsweise durch Europäer betrieben; Schifffahrt auf den Flüssen und Maulthier-Karawanen unterhalten die Verbindung mit dem Innern. Sehr zahlreich und geschätzt sind die Gegenstände der Ausfuhr; zu den wichtigsten gehören Häute, Fleisch, Talg, Wolle, Fischbein, Thran, Zucker, Kaffee, Kakao, Vanille, edle Früchte, Reiß, Mais, Rum, Pfeffer, Gewürznelken, Taback, Baumwolle, Indigo, Brasilien- und andere Holze, Arzneige- wächse, Gold, Edelsteine, besonders Diamanten u. v. a. Die ansehnlichsten Handelsplätze sind Rio Janeiro, Bahia und Pernambuko. §. 1221. Brasilien war früher eine bloße portugie- sische Kolonie und seufzte lange unter den drückendsten Ver- hältnissen. Im I. 1807 flüchtete der damalige König von Portugal, Johann Vi., in dieses Land, und anders gestaltete 68*
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