1820 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Zachariä, August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Privatunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
N.
irr Afrika. Süd-Afrika.
i) Unter-Guinea.
Unter-Guinea oder die Küste Kongo erstreckt sich
Vom Cap Lopez bis zum schwarzen Vorgebirge.
Die Portutziesen haben an der Küste mehrere Städte
und Forts, und sind im Besitz des ganzen Handels. Die Lari-
deseinwohner sind Neger, aber weniger schwarz als ihre Brü-
der in Ober-Guinea. Ein Theil derselben hat die katholische
Religion angenommen. Sie sind von sanfterm Character
und dienstfertig. Die Zahl der Portugiesen ist ansehnlich:
auch gibt es schwarze Juden und weiße Neger.
Der Fluß Zaire theilt das Land in den südlichen und
nördlichen Theil. In diesem letztem wechseln bebauete Fel-
der, immer grünende Wälder und Wiesen voll Palmbäume
mit einander ab: der südliche Theil hat hochliegende, mit
fruchtbarem Sande bedeckte Ebenen. Handelsartikel sind au-
ßer den gewöhnlichen, nemlich Sklaven und Elfenbein, noch
insbesondere Färbehölzer, Affen, Papageien, Honig und
Wachs.
Das Land ist in mehrere kleinere und größere Staaten
getheilt. Nördlich vom Zaire liegen die Reiche L oang o und
Kakongo; südlich Kongo, Angola und Vengúela.
Die Fürsten der letztem stehen unter Oberherrschaft der Por-
tugiesen, die hier mehrere Missionsanstalten haben. Die
Städte St. Salvador, Pemba und St. Paul de
Loan da haben meistens christliche Einwohner.
Die Küste von Unter - Guinea an bis zum Gebiet der Cap-
kolonie ist wüste, und wird nicht von Europäern besucht.
Die Produkte in Unter-Guinea sind dieselben wie in
Ober - Guinea. Wir zeichnen folgende aus :
Der Kalebassen? oder Kürbisbaum, eigentlich zwei ver-
schiedene Arten, wovon jener in Westindien, dieser in Guinea zu Hause
«ehört. Der Kürbrsbaum wird nur 15 bis ro Fuß hoch, und trägt groß-
ße Kürbisähniiche Früchte, die eine barte Schale haben. Das saftige
Mark wird von den Einwohnern gegessen: aber mehr noch benutzen sie
die Schale zu allerhand Geschirren und Hausgeräthen.
Der Mangobaum, weit größer und dicker als der vorige mit
immer grünenden Blättern. Die Frucht, wie Gänseeyer groß, rst eine
Steinfrucht; das Fleisch derselben hat einen angenehmen, sauersüßen
Geschmack; der Stein bat einen Kern, der wie Mandeln schmeckt. Die
Indianer essen die Früchte rob, und in Zucker eingemacht. Aus dem
ausgepreßten Saft macht man eine Art Wein und Essig., Auch die
trocknen Kerne geben ein Mehl, das zu verschiedenen Speisen bereitet
tvird.
Der Maniok, ein strauchartiges Gewächs, das auch überall in
Llmerika und auf den Molukken wächst, und selbst seiner Wurzel wegen
rnit Fleiß angebauet wird. Diese Wurzel ist wie der milchichte Saft in