1820 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Zachariä, August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Privatunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Italien. Königreich Sardinien. 147
verschiedenen Staaten verschieden und von ungleichem Werth.
Man rechnet nach Denaren, Soldi, Liren (z —7 Groschen),
Paoli, Gold-und Silberducato u. s. w.
Die gewöhnliche Einteilung des festen Landes ist in
Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien be-
greift die Staaten des Königs von Sardinien, des Kaisers
von Oestreich, die Herzogtümer Modena und Parma; Mit-
telitalien das Großherzogthum Toscana, das Herzogthum
Lucca und den Kirchenstaat; Unteritalien das Königreich Nea-
pel. Die Inseln gehören theils italienischen theils fremden
Fürsten. - '
1) Staaten des Königs von Sardinien.
Es gehören dazu das Herzogthum Savoyen, das
Fürstenthum Piemont, Me Grafschaft Nizza, die ehe-
malige Republik Genua und die Insel Sardinien. Die
Volksmenge des ganzen Gebiets beträgt beinähe 4 Millionen,
der Flächemnhalt 1300 Q. M. Die Regierung ist uneinge-
schränkt. Jetziger König: Victor E m a n u e l 1.
1) Das Herzogthum Savoyen. In den letzten 22
Jahren bis zum Pariser Frieden 1814 stand es unter französi-
scher Herrschaft. Es wird von Frankreich, der Schweiz und
Piemont begränzt, und von Letzterm durch den Berg Cerns
geschieden, über den jetzt eine gut eingerichtete Straße führt.'
Vom Walliser Lande in der Schweiz trennen es die höchsten
Berge Europas, (der Montblanc, 12000 F.). — Das
Land ist durchgehends gebirgige, der Boden nur in den Thä-
lern fruchtbar. Die arbeitsamen Einwohner sind arm,
und vielfältig genöthigt ihren Unterhalt in fremden Ländern
durch allerhand kleinen Handel und geringe Dienste zu suchen.
Sie sprechen französisch, treiben Viehzucht, etwas Acker -
und Weinbau. An Holz ist Ueberfluß. Fabriken findet man
gar nicht.
Chambery, die Hauptstadt des Landes in einem ftucht-
baren Thal, mit 12000 E. — Aix mit warmen Bädern.
2) Das Fürstenthum Piemont. Es ist fast überall
von Gebirgen begränzt, die es von Frankreich, Savoyen und
der Schweiz trennen. Es begreift zugleich einen Theil von
Mayland, von der Schweiz bis nach Genua herab. Der
Lago Maggiore und die Ad da machen die Gränze gegen
das östreichische Gebiet. Das Innere des Landes ist eben
und sehr fruchtbar. Auf dem Berge Viso, über den
Hannibal gegangen seyn sott, entspringt der P0. Die Ein-