Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 176

1894 - Wiesbaden : Kunze
176 2. Friedrich in. deutscher Kaiser und König von Preußen 1888 vom 9. Mrz - 15. Juni. Der Kronprinz war nun deutscher Kaiser und König von Preußen; er nahm den Namen Friedrichs Iii. an. Am 10. Mrz verlie er San Nemo, kam am 11. abends in Charlottenburg an und schlug in dem dortigen Schlosse seinen Hofhalt auf. Von einem Fenster desselben sah er am 16. Mrz den feierlichen, endlosen Leichenzug, der den Sarg des Kaisers Wilhelm in das Mausoleum des Schloparkes geleitete; denn hier, bei seinen Eltern, bei Friedrich Wilhelm Iii. und bei der Knigin Luise, wollte Kaiser Wilhelm ruhen. Mit richtigem Gefhle hatte sich Kaiser Friedrich der Vorschriften der die Landestrauer ent-halten und es jedem Deutschen berlassen, seiner Betrbnis Aus-druck zu geben; betrauert wurde Kaiser Wilhelm aus eigenem Antriebe in einer Weise, die schlechthin einzig in der Weltgeschichte dasteht. Der Tod Kaiser Wilhelms, sagte Kaiser Friedrich in seinem ffentlichen Dankerlasse, hat zu einer berwltigenden Bewegung Veranlassung gegeben, in allen Teilen Deutschlands, in ganz Europa, selbst in fernen Weltteilen, wo nur deutsche Herzen schlagen, ist gewetteifert worden, dem teueren Entschlafenen die letzten Zeichen der Liebe und Verehrung darzubringen. Die Krankheit gestattete Kaiser Friedrich nicht, in dem deutschen Reichs-tage und im preuischen Landtage vor den Volksvertretern persn-lich den Verfassungseid zu schwren; er schickte Botschaften, in welchen er eine verfassungsmige Regierung gelobte. der die Grundstze seiner Regierung spricht er sich in den genannten Botschaften, in einem Erlasse an Mein Volk" und in Erlassen an den Reichskanzler Fürsten Bismarck aus: er will in den Wegen des Vaters wandeln, das deutsche Reich zu einem Horte des Friedens machen, die Wehrkraft des Landes ungeschwcht erhalten, dem Reichstage spricht er fr das neue Wehrgesetz vom 11. Februar den Dank aus, den der Kaiser Wilhelm nicht mehr habe aussprechen knnen. Er gelobt, allen seinen Unterthanen gegenber religise Duldung zu den, die soziale Gesetzgebung weiter auszubilden, die Blte von Kunst und Wissenschaft zu
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer