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1. Theil 3 - S. 137

1834 - Königsberg : Bornträger
Die Halbinsel Korea. 137 / Ein Hauptnahrungszweig der Mandschuren und Tungusen ist Viehzucht. Sie hatten große Heerden von Pferden, Rindern, Ziegen und Schafen, auch wohl von Rennthieren. Ein beson- ders geschätztes und ihnen unentbehrliches Thier ist der Hund, der nicht nur zur Bewachung der Zelte und Heerden, und zur Jagd, sondern besonders zum Ziehen der Schlitten gebraucht wird. Ein zweiter Erwerbszweig der Einwohner ist die Fische- rei, sowohl am Amur als an der Seeküste. Man fängt eine unglaubliche Menge Lachse und andrer Fische, die nicht nur ge- gessen werden, sondern auch andere Bedürfnisse befriedigen müssen. So machen sich viele Mandschuren Kleider aus Lachshaut; die Gräten gebrauchen sie zu Angelhaken oder als Näh- und Steck- nadeln, und füttern mit Fischen auch ihre Hunde, zuweilen so- gar ihr Vieh. Auch gehen die Mandschuren und Tungusen flei- ßig auf die Jagd. An gutem Jagdwild fehlt es in den großen Wäldern nicht. Schwarze und weißgefleckte Bären, Wölfe, Luchse, Füchse, Marder, Zobel, Wiesel, Hermeline, Biber, Flußottern, Hirsche, Antilopen, Eber, Auerochsen u. a. giebt es genug. Auch wilde Pferde, wilde Schafe (Argali), Springhasen, Murmelthiere, Eichhörnchen u. s. w. kommen vor. Vögel giebt es zwar auch, aber nicht viel, denn ein Seefahrer, der hier gelandet war, klagt über das traurige Schweigen, das in dem Innern der Wälder herrschte. Das Land gehört dem Kaiser von China, ebenso wie die Mongolei und kleine Bukharei. Städte giebt es zwar, aber nur wenige; die Einwohner derselben sind größtentheils Chinesen, welche Handel und Gewerbe treiben, und den Mandscheu das verkaufen, was sie sich nicht selbst machen können. Keine dieser Städte verdient gemerkt zu werden. Die Halbinsel Korea. Auch dies Land gehört zum chinesischen Reiche, und ob es gleich auf der Karte nur klein und unbedeutend aussieht, so ist es doch größer als der ganze preußische Staat. Es ist noch fast ganz unbekannt, weil die chinesische Regierung nicht erlaubt es zu besuchen. Seit 200 Jahren ist kein Europäer ins Land gekommen. Daß es zwischen dem gelben und japanischen Meer
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