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1. Theil 3 - S. 420

1834 - Königsberg : Bornträger
420 Südamerika. kaum hatte ich meine Lippen daran gebracht, als ich sie auch ver- brannt zurückzog, und ich empfehle Jedem, dem einmal Thee auf diese Weise dargeboten werden sollte, die Röhre mit den Zähnen zu fassen. Auch wurden in der Gesellschaft süße, eingemachte Früchte herumgegeben, und Wasser dazu getrunken. Die Er- leuchtung bei den Gesellschaften der Einwohner ist sehr ärmlich. Selbst auf den Bällen brennen nicht mehr als 5 bis 6 Lichter. Die Frauen waren nach den europäischen Moden gekleidet, und erkundigten sich sorgfältig nach den neuesten." Das gemeine Volk ist sehr arm und zerlumpt, weil es an Fleiß und Gewer- den fehlt. Die Hauptstadt heißt San Jago de Chile, in einem anmuthigen Thale am Fuße der Gebirgskette, eine mehr als mittelmäßige Stadt, mit zum Theil hübschen Hausern, sogar Pallasten, aber engen und schmutzigen Straßen. Einige Stunden davvn liegt an der Küste Valparaiso, der Haupthafen des Landes, von fremden Schis- fen stark besucht. Sonst macht die ziemlich öde Gegend dem Na- men — Paradiesthal — wenig Ehre. Südlicher liegt Conception, auch ein Hafen, eine regelmäßig gebaute Stadt, aber arm an schönen Häusern; desto reicher an Kirchen und Klö- stern. Alle Häuser sind niedrig, und es giebt den Straßen ein todtes Ansehen, daß alle Fenster nur nach dem innern Hofraum gehen. Jenseits des Flusses, an dem die Stadt liegt, hören die Wohnungen der europäischen Abkömmlinge auf, und hier findet man nur die Hütten der Araukaner. 6. Die vereinigten Staaten von la Plata. Dieser gleichfalls junge Freistaat gehörte bisher auch zu den spanischen Provinzen. Er liegt gerade südlich von Bolivia, und östlich von Chile, am rechten (westlichen) Ufer des untern la Plata. Die hohe Kette der Andes trennt la Plata von Chile. Von da senkt sich das Land östwärts hinab, und bildet die un- absehbaren Pampas, von denen wir schon in der Einleitung Südamerikas gesprochen haben. In diesen Pampas weiden die unzähligen Heerden halbwilder Rinder und Pferde; nirgends findet man eine so ungeheure Menge dieser Thiere beisammen. Die Weide ist hier so üppig, daß das Vi.h nickt nur reichliche Nahrung findet, sondern daß es sich im Schatten des Grases
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