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1. Theil 1 - S. 60

1829 - Königsberg : Bornträger
60 Selten haben die Quellen gleiche Warme und Kalte mit der Luft. Einige sind sehr kalt; andere dagegen sind lau, noch andere warm, und wieder andere siedend heiß. Die letztere Erscheinung hat man sonst von einem unterirdischen Feuer hergeleitet. Aber wäre dies, so würde das Waffer nicht immer dieselbe Hitze haben, weil das Feuer doch nicht immer gleich stark brennen könnte; auch würde der Brenn- stoff doch endlich einmal verzehrt werden; wenigstens würde das Feuer nicht immer auf demselben Flecke bleiben, sondern weiter brennen; die eine Quelle müßte also erkalten, und an- dere müßten erhitzt werden. Und endlich gehört zum Bren- nen Luft; woher sollte aber in diese unterirdischen Klüfte Luft kommen? Man hat ja Quellen, z. B. in Carlsbad in Böh- men, in Aachen, die seit Menschcngcdcnken denselben Grad von Hitze haben. Vermuthlich lauft das Wasser über mäch- tige Lagen von Schwefelkies. Dieser wird dadurch erhitzt, und giebt dem Waffer wieder seine Hitze. Das wird um so wahrscheinlicher, da alle diese Quellen viele Schweseltheile enthalten. Das Wasser der Quellen ist, so klar es auch gewöhn- lich scheint, nie frei von beigemischten Theilen. Indem es über oder durch mancherlei Stcinarten stießt, löst cs Theit- chcn davon ab. Fast alle enthalten mehr oder weniger Kalk- theile. Jede Hauswirthin weiß, daß sich in den Theekesseln und Kochtöpfen nach und nach etwas Kalk an den Boden und den Rand ansetzt. Manche Quellen sind daran so reich, daß sie alle Gegenstände, die man in sie legt, nu't einer Kalkrinde überziehen. Das geschieht namentlich bei dem karls- bader Waffer. Der berühmte Wasserfall des Tevcrone bei Nom bildet einen ganz feinen Wasserstaub, der so viel Kalk- stein absetzt, daß Basreliefs, die man in die Nähe des Falls legt, in kurzer Zeit mir einer Kalkkruste überzogen sind; auf diese Art erhält man die getreusten und zierlichsten Abdrücke. Die meisten mineralischen Theile enthalten unsre sogenannten Sauerbrunnen oder Mineralwasser, die man in allen Ländern, in manchen in großer Menge findet. Die meisten derselben können durch Kunst genau nachgebildet werden, und es giebt bereits in Berlin und Dresden solche Brunncnanstalten, wo
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