1. Bd. 3
- S. 305
1820 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Stein, Christian Gottfried Daniel
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Ostindische Inseln.
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Gebräuche und Priester, außer mehrern kleinern Stämmen
im Znnern), oder Malaien; dann Chiñeser, Japaner
und Europäer (Engländer und Niederländer).
Die Religion der Küstenbewohner ist die muhamedanische;
im Znnern sind Heiden.
Sumatra enthalt 17 (Staaten, die meistens von Engländern
und Niederländern abhängen. Der nichtigste Staat/ von dein ver-
schiedene Fürsten Vasallen find/ heißt Menangkabon, dessen
Sultan, ein Muhamedaner, in Pag gar a d schü n g refldirt, wo
in der, Rahe der St.'auf einem Raum von 20 engl. M. 1 Will. E.
lebt, von den Malaien als Hauptfitz der Heiligkeit und Gelehrsam-
keit betrachtet. Rach seinem Tttel'erhalt er seine Schatzungen in
Golde schesselweis, hat Betelgefäße von Gold und Diamanten, ist
Herr des Schwertes mit 190 Scharten, die es im Gefecht mit dem
Erzteufel erhielt, den er erlegte, Sultan des brennenden Berges
und anderer Berge, ein Fürst, der nach Gefallen morden kann,
ohne dadurch eine Sünde zu begehen, Statthalter des Himmels,
des goldnen Flusses, Herr der Luft und der Welten re. In seinem
rein majatischcn Reiche ist die Hst. und Residenz Pangarajung
(Pa ng arad schung), wo man Waffen., Flinten, Dolche und
schöne Filigranarbeiten verfertigt, und die Fest. Pa dang, Haupt-
ort des nieder!. Handels mit Pfeffer re.,, und Sitz eines nieder!.
Gouverneurs, 400rhede. — Die Königreiche Mokom oko
im W. und Iambi im O. — Die Redschangs leben unter
ihren sehr eingeschränkten Oberhäuptern, Pandscherans, dieden
Fürsten oder König von Su ngey Lamo als Oberherrn erkennen.
Hier find die Besitzungen der englisch-vstindischen Compagnie, die
aus einem langen Landesstrich auf der Westküste von Tappanauli
an der Gränze des dem König von Aschem unterworfenen Landes
bis zur Sundastraße, und innerhalb bis an die zweite der 3 die
Insel theilenden Bergreihen, von etwa Z50 O. M. bestehen, Ben-
kulen heißen, aber wenig einbringen (niemals des Jahrs über
Z Schiffsfrachten Pfeffer), und auch seit einigen Jahren -roßen
Unglucksfallen unterworfen gewesen sind. Die jährlichen Unkosten
betragen an 45,000 Pf. St. Hier ist das F 0 r t M a r l b 0 r 0 u g h ,
der Sik des englischen Residenten. Die St. Benku'ev. von
Malaien bewohnt. Die Facroreien Cillebar, Handel mit Pfej>
fer; Rata l im Lande der Battas. — Der Regent von Indra-
pu ra nebst allen Vasallen wird von den Niederländern ernannt.—
Der König von Palembang in S. O. beherrscht eineu Theil
der Insel, und auch die zinnreiche I. Banka, doch unter der
Oberherrschaft der Niederländer, die in der befestigter! Hst. Pa-
lembang auch eine Handelsloge besitzen. Unter ihm steht das
Gebiet Pasumnah. welches 4 von einander unabhängige Pand-
scherans hat. — Aschem oder Atschin (Ageen), in N. W.
bis an die Linie, 4000 O. M., unter einem besondern König oder
Kaiser, mit der Refidenzst. gl. N. goooh., die einzige Rhede, wo
Fremde anlanden und Handel treiben dürfen, mit Schwefel, Be-
telblättexn, Arekanüffen, Benzoe, Pferden, Kampber, eingesalzenen
Limonen re. In der,St. find viele Moscheen. Bei Dasba und
N a - L a b 0 an der Südküste Goldgruben. Bei Susu und S ch i m-
kol Schiffbau. In der Nahe liegt die Verbannungsinsel Pulo
(d. i. Insel) Way. Im April 1319 hat die englisch-ostindische
H. d. Geogr. 3. Bd. 4te Aust. U