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1. Lehrstufe 3 - S. 93

1867 - Leipzig : Teubner
93 isolirte Berggipfel, je mehr ihre Masse nach oben abnimmt, auch desto weniger im Stande die'atmosphäre zu erwärmen. — Eine Folge der Temperaturverminderung nach oben ist, daß in gewissen Höhen die Wärme der Luftschichten nicht mehr im Stande ist den im Winter gefallenen Schnee während des Sommers zu schmelzen. Schneegrenze (8- ni). B. Wechsel der Wärme. §. 160. Periodischer Wärmewechsel. An jedem Orte der Erdoberfläche findet sowohl innerhalb eines Tages als eines Jahres ein beständiger Wechsel der Wärme zwischen einem Minimum und einem Maximum derselben statt; auf den normalen Gang der periodischen Temperaturschwankungen wirken jedoch zuweilen örtliche Einflüsse störend ein: 1) die Temperatur müßte täglich einen dem wechselnden Einfallswinkel der Sonnenstrahlen entsprechenden Gang befolgen, wenn sie das Resultat ihrer momen- tanen größten Einwirkung wäre. Da sie aber das Ergebniß des Wärmezuflusses und des Wärmeverlustes ist, so treten das Maximum und das Minimum der Tagestemperatur später als die Culmiuation der Soune ein, jenes nach 2 Nhr Nachm., dieses kurz vor Sonnenaufgang; die mittlere Tageswärme etwa 9 Uhr Vorm, und 8 Uhr Abends; 2) die Größe der täglichen Wärmcschwankungen hängt von der geogr. Breite ab. In der heißen Zone sind die Nächte die kältesten Zeilen des Jahres, die Weite der täglichen Schwankung ist daher hier am größten, bis 30", am bedeutendsten zu den Äquinocticn, am geringsten zu den Solstitien. In der gemäßigten Zone treten die Extreme der Temperatur je nach der wechselnden Tageslänge in mehr oder weniger verschiedenen Zeitpunkten ein. Innerhalb der Wendekr., wo Tage und Nächte fortwährend ziemlich gleich sind, sind die Nächte kälter als die kürzeren Sommernächte gemäßigter Länder. An den Polen gibt es keine tägliche Periode; 3) die Größe der täglichen Schwankungen wird durch die örtlichen Einflüsse vielfach modificirt: an den Küsten ist sie geringer als im Binnenlande, auf Berg- gipfeln geringer als im Flachlande, aus großen Hochflächen viel größer als in Tief- ländern, weil dort der großen Tageshitze eine desto stärkere nächtliche Ausstrahlung entspricht; ebenso hängt sie von der Wärmecapacität des Bodens ab. Auch in der jährlichen Periode fällt, da die Verlängerung des Sonnenscheins nicht sogleich die erkältende Wirkung der langen Nächte aufheben kann (und umge- kehrt) dre niedrigste Wärme auf der nördl. Halbk. durchschnittlich erst auf den 15. — 20. Jan., die höchste auf den 25. Juli, die mittle auf den 24. Apr. und 21. Oct. §. 161. Die physischen (meteorologischen) Jahreszeiten. Die physischen Jahreszeiten stimmen weder in der Zahl noch in der Zeit ihres Eintritts noch in Dauer und Beschaffenheit mit den astronomischen überein. Es herrschen nämlich nicht überall vier Jahreszeiten; Frühling und Herbst fehlen am Äquator wie in höheren Breiten, die Jahreszeiten beginnen und endigen unter verschiedenen Breiten in verschiedenen Zeitpunkten. Die Summe der täglichen Sommerwärme ist zwar auf der ganzen Erde wahr- scheinlich wenig verschieden, weil die verschiedne Intensität der Bestrahlung ausgeglichen wird durch die Verschiedenheit der Tageslänge, aber die Länge des Sommers nimmt vom Äquator nach den Polen ab, die Dauer und Strenge des Winters zu. 1) In der heißen Zone herrscht immerwahrender Sommer, die Natur ist also hier in fortwährendem Wirken und Schaffen. Der Sommer zerfällt in eine trockne Zeit, ehe die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, und eine nasse (Regen-) . Zeit, wenn sie Mittags im Scheitel steht; folglich (§. 59) müssen beide Ja'hres- zerten zweimal eintreten. In der trocknen Zeit erhält der beständig wehende Ostwind die Luft trocken, der wolkenlose Himmel ist dunkelblau, der Glanz der
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