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1867 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Flathe, Theodor
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Walroß- und Fischleberthrausiedereien und Wardoehuus, die nördlichste Festung
der Erde.
Colonien: nur die Antille S. Barthélémy.
ß) Die normannischen Staaten. 2) Dänemark.
§. 374. A. Die Grundmacht. I. Das Land.
Der dänische Staat besteht a) aus dem Königreich Dänemark, d. h.
den Inseln zw. Ostsee und Kattegat und Jütland; b) aus den entlegenen
Färöer (d. i. Schafinseln) (620 n. Br.) und c) aus Island auf dem Po-
larkreis. Die Lage am Eingang zur Ostsee, die starke Gliederung und der
Hafenreichthum an der Ostseite haben von jeher dem Lande eine größere Be-
deutung verliehen, als es nach Umfang und Volkszahl beanspruchen konnte.
Der ganze Staat ist 2587, Island 870, die Färöer 24 Ihm. groß. —
Die dänische Inselgruppe und die Halbinsel sind Tiefland (der nördliche Land-
rücken), die Färöer und Island sind felsig und hoch.
Dänemark besitzt keinen bemerkenswerthen Fluß, ist aber reich an
Bächen. Küstenklima feucht und unbeständig; auf Island Mitteltempe-
ratur + 3°.
§. 375. A. Die Grundmacht. Ii. Demohner.
1) Anzahl: In ganz Dänemark: 1.684.000 E., auf Island 68000,
auf den Färöer 8000 E. (relat. Bev.?).
2) Die Einwohner sind fast sämmtlich Dänen; auf Island und den
Färöer hat sich das altnordische Germanenthum am reinsten erhalten; eine
eigene dänische Schriftsprache hat sich erst zur Zeit der Reformation ge-
bildet.
3) Religion: bis auf 8000 Katholiken und 4000 Sektirer lauter Lu-
theraner. Das Königreich ist in 7 Bisthümer eingetheilt. — 8000 Juden.
§. 376. Gestaltung des Staats.
Gründer des dänischen Reichs ist Gorm d. Alte 863 — 920, der die ein-
zelnen Stämme der Dänen vereinigte und Jütland unterwarf; sein Urenkel
Kanut d. Gr. eroberte selbst Norwegen und England, das 1042 wieder ver-
loren ging; K. Harold Blauzahn führte 972 das Christenthum ein, Walde-
mar Ii. beherrschte auf kurze Zeit die ganze Südküste der Ostsee; 1397 Kal-
marische Union. 1527 nahmen die Dänen die Reformation an. Nach dem
Aussterben des alten Hauses der Skioldunger wählten die Dänen 1448 den
Herzog Christian von Oldenburg zum König und denselben 1459 die Stände
von Schleswig und Holstein zu ihrem Herzog. Seitdem sank Dänemarks
Macht, namentlich durch die unglückliche Betheiligung am 30jähr. Kriege.
Als Bundesgenosse Napoleons 1814 verlor es Norwegen und erhielt dafür
Lauenburg. Um bei dem voraussichtlichen Aussterben des Hauses Oldenburg
den Zerfall der Monarchie zu verhindern, erklärte K. Christian Viii. 1846
Schleswig-Holstein für untrennbar mit Dänemark verbunden und verursachte