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1. Lehrstufe 3 - S. 261

1867 - Leipzig : Teubner
261 3) Das Kalkplateau von Varka, die Fortsetzung der Libyschen Berg- kette bis zum Golf v. Sydra, im Mittel 1500 F. hoch, bildet den Nordrand des Tafellandes der Sahara, dessen steile Abhänge gegen das Mittelmeer wald- und quellenreich sind. 4) Der Atlas oder das Hochland der Berberei (arab. Mahgreb) er- streckt sich von der Nordwest-Küste Afrikas dem Mittelmeer parallel nach dem Golf v. Tunis. Er besteht aus Gneis - und Granitmassen, welche durch Kalk von einander getrennt sind, und trägt in seinem ganzen Bau mehr den Charak- ter eines europäischen als den eines afrikanischen Gebirges. Der nördl. Theil, der Kleine Atlas, v. C. Spartel bis C. Blanco, wird im 0 durch schmale Küstenebenen (z. B. Metidscha um Algier) vom Mittelmeer getrennt, fällt im W (das Rif) steil zum Meere atz (C. Ceuta 2800 F. h.) und ist im 0 höher (bis 6000 F.) und breiter (10 M.) als im W (bis 3800 F. und 8 M.) der mittlere Theil, die Hochebene des Atlas, das Tcll, südl. vom Kleinen Atlas, vom Atlant. Ocean bis Tunis, wird nach 0 zu schmäler; der westl., breite und fruchtbare Theil in Marokko, 1300—3000 F. h., fällt westwärts in Terrassen zur sandigen Küstenebene ab und ist östl. von Fes und Meknes durch mittelhohe, vom Rif zum Großen Atlas ziehende Berge von dem östl., 1900 —3500 F. hohen-sandigen und pflanzenlosen Theile in Algier und Tunis, der eine fortlaufende Reihe z. Th. sehr großer aber im Sommer austrocknen- der Landseen (Schotts od. Schebkas) enthält, geschieden. Der Große Atlas v. C. Ger im bis C. Bo n, Sicilien gegenüber, zieht anfangs (in Marokko) in östl. Richtung, ist sehr hoch (Hoher Atlas, Daran) und auf den höch- sten Gipfeln (Miltsin 10700', südl. v. Marokko) lange mit Schnee bedeckt, wendet sich dann weniger hoch nach No und endet im Dfchebel Auras mit Gipfeln von 5300 — 7000 F. Südl. vom Großen Atlas zieht die ziemlich breite Zone des niedrigen Dattellandes Biled-ul-Gerid hin, das den Über- gang vom Atlas zur Sahara bildet. Eine östl. Fortsetzung des Atlas südl. von der Syrte bilden die Ghurianberge, der Nordrand der Ham ad a, eines glühenden, wasserlosen Wüstenplateaus. Iii. Hydrographie Afrikas. §. 433. Allgemeine Charakteristik. Obgleich Afrika viele große und kleine Ströme besitzt, so leidet es doch in Folge der großen Ungleichmäßigkeit, die sowohl dem Raume als der Zeit nach in der Verkeilung der Bewässerung herrscht, auf weiten Strecken an Trocken- heit. Der Mangel deutlich ausgesprochner und nach dem Ocean geöffneter Abdachungen auf den Hochebenen, die Lage der Hochgebirge an den Küsten, der lose Sand, welcher das Wasser verschluckt, sowie die rasche Verdunstung unter der tropischen Sonne sind die Ursachen, daß sich verhältnißmäßig wenig große Stromgebiete bilden können und daß die Wasserscheiden zwischen den vorhandnen meist nicht durch schmale Linien sondern durch breite Flächen bezeichnet werden. Allen Gewässern Afrikas, die mit wenigen Ausnahmen ausschließ- lich durch die ungeheuren tropischen Regengüsse gespeist werden, ist ein außer- ordentlich starker Wechsel des Wafferstandes eigen, der auch ihre Schiffbarkeit wesentlich beeinträchtigt. In der trocknen Jahreszeit sind die meisten Flüsse
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