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1. Europa - S. 45

1830 - Hannover : Hahn
45 §. Z3. Zy. Hannover. Religion. Geschichte. von Sachsen, und dessen Sohn, der berühmte Heinrich der Löwe, (f 1195) eroberte noch Meklenburg und Pommern dazu, so daß er der mächtigste und gcfürchtetste Fürst Deutschlands war. Die Ungnade des Kaisers Friedrichs! raubte ihm 1180 seine Herzogtümer, und er behielt nur seine Sächsischen Erdländer, die heutigen Fürstenthümer Lüneburg, Aalenberg, Grubenhagen, Göttingen und das jetzige Herzogtum Braun schweig etwa 35a £>.. M. Sein Enkel Otto das Rind ward 1235 erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg. Die folgen- den Herzoge theilten sich stets in zwei Hauptlinien Braunschweig und Lüneburg. Jene zerfiel in verschiedene Zweige, die in Braun- schweig, Kalenberg, Göttingen, Grubcnhagen, Osterode rc residirten, starb aber mit dem Herzog Fried. Ulrich i63fc aus. Herzog Ernst der Beken- ner (f i546) von der Lüneburgschen oder Zellischen Linie, welche bis 1369 in Lüneburg, hernach in Zelle rcstdirte, ist der Stammvater der jetzigen ganzen königlich Hannov. und Herzog!. Braunschw. Familie. Sein Enkel August erhielt i65't das Herzogtum wolfenbürrel und ward Stifter des herzog! Braunschw. Hauses. Ernsts Urenkel theil- ten sich in die beiden Linien Kalenberg (Hannover), welche auch Göttin- gen u. Grubenhagen besaß, und Lüneburg (Zelle). Letztere starb mit Georg Wilhelm 1706 aus, und die Kalenb. Linie vereinigte alle Besi- tzungen des zweiten Hauptstammes, der schon 1682 die Grafisch. Hoya, i585 die Grafisch. Diepholz und 1689 das Herzogrhum Sachsen Lauenburg, theils durch Lehnsverbindung, theils durch Erbrecht erwor- den hatte. Der Herzog Ernst August von Hannover war schon 1692 'Kurfürst geworden; sein Sohn Georg Ludwig, dessen Mutter die Enkelin eines Königs von England war, bestieg sogar unter dem Namen Georg I (-f 1727) 171k den Thron von Groß Britannien und seit der Zeit wohnen die Regenten des Landes in London. Er erwarb auch 1716 durch Kauf die Herzogthümer Bremen und Verden; 1731 das Land Haveln. Unter Georg Ii (f 1760) ward das Land nicht vergrö- ßert; jedoch verpfändete der Graf von Bentheim 1753 seine Grafschaft an dasselbe. Georg Iii, welcher 60 Jahre auf dem Throne saß (1760 — 1820) erwarb 1805 das Bisrhunr Osnabrück, so daß das Kurfürsten- thum damals eine Größe von 559 O.. M. hatte. Noch in demselben Jahre wurde es von den Franzosen besetzt, welche es i8o5 an Preußen abtraten, dessen Herrschaft bis 1806 dauerte; 1807 kam der südliche Theil, 1610 fast das ganze Land an das damalige Königr. Westfalen; jedoch schon 1810 wurde der nördliche Theil des Landes Provinz des Französischen Reichs. Endlich kehrte nach zehn jährigem Drucke i8i3 die alte rechtmäßige Regierung zurück. Das Kurfürstenthum ward zum Königreich Hannover erhoben (18u) und im Jahre i8i3 durch das Preuß. Füistenth. Hudesheim, 1ö15 durch das Preuß. Ostfriesland, Lingen, Eichsftld (zum Theil) und Goslar, ferner 1816 durch einige Hessische Aemrer in Hoya, Diepholz und Görringen vergrößert, dage-
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