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1. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 3

1830 - Hannover : Hahn
3 §. 2. Einleitung. panische Reich ausmachen. Zur bessern Uebersicht theilen wir ganz Asien in 5 Theile: Nord-Asien, welches Sibirien begreift; Mirrel- Asien, zu welchem Kaukasien, die Tatarei, Vucharei, die Schinesischen und Japanischen Reiche gehören und Süd-Asien, welches die Türkischen Provinzen, Arabien, Persien, Indien und die südlichen Inseln in sich schließt. — Nordasien ist ein unwirthbares Land mit kalter Luft, fast das ganze Jahr hindurch mit Schnee und Eis bedeckt, voll hoher Berge und endloser Moraste, mit kurzen Sommern und langen strengen Win- tern. Die südliche Gränze macht ein großes Gebirge, der Altai und das Sajanische Gebirge, in W. ist der Ural die Gränze gegen Europa. Der westliche Theil enthält in S- ungeheure Steppen, in N- Moräste, der östliche Theil ist von vielen Gebirgen durchzogen. Auf den südlichen Gebirgen sind die Quellen mehrcr großer Ströme, des Ob, Ircisch, der ^lena, des Ienisei, welche in das Eismeer fließen, ferner mehre Seen, unter denen der Baikal der größte ist. Ackerbau ist nur in S- und auch dort unbedeutend; dagegen giebt es an den Flüssen und in den Thalern schöne Viehweiden. Ucbrigens findet man undurchdringliche Wälder von Nadelholz, Birken und Pappeln, die aber in N. zu bloßen Sträuchern werden, bis sich auch diese ganz verlieren und nur noch kümmerliches Moos übrig bleibt; wilde Beeren, eßbare Wurzeln, Zwie- beln und Schwämme sind in Menge. Von Mineralien findet man Pla- tina, Gold, Silber, Rupfer, Eisen und Blei, Marmor, Asbest, Marienglas, Rristall, Alaun, Schwefel und Salz, auch Edelsteine und Magnet. Reich ist Nord Asien an Pelzthieren aller Art; auch größere Raubthiere, als Wölfe und Daren, fehlen nicht; von Haus- thieren giebt es hier Rennthiere und Hunde; nur in S. Pferde, Schafe und Rindvieh; auch wilde Pferde in den südlichen Steppen, wilde Schafe (Argali), Gemsen, wild und Elenthiere, am Secufer sind Robben und Wasservögel, letztere oft in ungeheuren Schaaken, und See und Flüsse wimmeln zu gewissen Zeiten von Fischen. Die E. fast alle Mongolischen Stammes, theilen sich in verschiedene Nationen, de- ren jede ihre Eigenthümlichkeiten in Körperbildung und Lebensart hat, und leben in der größten Rohheit. Sie sind größtentheils Götzenanbeter. Einige leben von Rennthieren, von der Jagd und vom Fischfänge, andere ziehen als Nomaden umher; nur die eingewanderten Europäer treiben Bergbau, Ackerbau und Handwerke. Bedeutend ist der Handel mit Pelzwerk. Ganz Nord Asien steht unter der Herrschaft des Russischen Kaisers. — Mittel Asien kommt meistentheils im Klima dem mittle- ren und südlichen Europa gleich und hat auch die regelmäßigen vier Iahrszeiten; das eigentliche Hoch Asien hat jedoch höchst rauhe Luft. Der Boden ist gebirgig; cs giebt aber auch große Ebenen, theils mit dürrem Sande bedeckt, theils nur mit spärlichem Pflanzenwuchse und daher zum Ackerbau unpassend; viele Gegenden sind höchst fruchtbar. Die Hauptgebirgc sind in N. der Altai, in S. der Mnsrag und Him- * 1
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