Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 116

1830 - Hannover : Hahn
ii6 Asien. tere negerartig und die Urbewohner der Insel, im Innern lebend. Die Insel ist den Europäern fast ganz unbekannt; nur an den Küsten haben die Niederländer einige Gebiete an der S. und W. Seite, z. B. die Stadt Benjernrassing, ponrianak u. a. Die Insel Laut in So. hat Diamanten. — Oestlich von Borneo liegt d) Zelebes (Selebes) oder Makassar, etwa so groß als England, eben so unbekannt als Borneo. Zucker, Pfeffer, Reis und Baumwolle sind Hauptproducte. Die E. sind Malaien, Schinesen und Makassaren, das kriegerischste Volk dieser Inseln, starke Menschen von schwarzer Farbe, welche Ackerbau treiben. Sonderbar ist die, Sitte bei ihnen, sich die Vordcrzahne auszureißen und statt derselben Goldstücke einzusetzen, auch die Augenbraunen roth zu färben. Die Makassaren sind durch ihre Treue und Tapferkeit so berühmt, daß sie selbst bei auswärtigen Fürsten als Leibwache dienen, auch sollen sie im Handel große Rechtlichkeit zeigen. Die Badschus sind ein anderer roherer Volksstamm. Hier, wie auf den übrigen Sun-' bischen Inseln hat sich die Muhamedanische Religion sehr verbreitet. Die Niederländer haben an der Äöste einige Gebiete, in denen die Stadt Mankassara und der Hafen Iompandam. — 5) Neben Java liegen die Kleinen Sund« Inseln, unter denen Timor, Sumbava, welche den Niederländern gehören, und Flores, wo die Portugiesen Niederlassungen haben, die größten sind. Die E. sind theils Malaien, theils negerartige Ureinwohner (Papus). — 6) Die Sulu- oder Iolo Inseln, nordöstlich von Borneo, eine Gruppe kleiner fruchtbarer Inseln, von Malaien bewohnt, die durch ihren kriegerischen Sinn und Seeräu- berei berüchtigt sind und unter einem Sultan stehen, der auf der Insel Sulu wohnt. — Nördlich davon liegen 7) die Philippinen oder Ma- . nilen. Man rechnet dazu über tausend Inseln, zum Theil unbewohnt, über welche sich die Spanier die Herrschaft anmaßen. Sie sind gebir- gig; einige haben große Vulkane, alle aber sind reich an Indischen Prvducten, vorzüglich an Zucker, Reis, Baumwolle, Ebenholz, Ta- back und Rindvieh. Die größte Insel ist in S- Magindanao, über 2000 O.- M. haltend. Die Spanier haben hier nur einige Niederlassun- gen, sonst steht die Insel unter einem eigenen Sultan, der in der Stadt Magindanao wohnt. Malaien machen auch hier die Bevölke- rung, nicht weniger seerauberisch als auf den andern Inseln Die Hauptmacht der Spanier beruhet auf Manila oder 2uzon, welche In- sel in N. liegt/ und fast eben so groß ist, als die vorige; dennoch sind aber auch hier im Innern ganz unabhängige Staaten, welche sich um die Spanier gar nicht kümmern. Die Hauptstadt der Insel, der wich- tigste Handelsplatz der Spanier in Indien, ist Manila, mit 40,000 E. Sitz des Spanischen Generalcapitains und Erzbischofs. Auf derselben Insel befindet sich ein feuerspeiender Berg, der im Jahre 1810 gräßlich tobte und durch dessen Ausbruch damals 5 Städte vernichtet, 1200 Men- schen getödtet, 20,000 zu Bettlern gemacht und in einigen Gegenden
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer