Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 201

1830 - Hannover : Hahn
201 §. 75» Die Vereinigten Staaten. oder 5oo Männer zahlen. Da wir diese Wilden schon in Kanada ken- nen gelernt haben und alle in Sitten und Lebensart sich ziemlich ähn- lich sind, so brauche ich davon hier nicht weiter zu sprechen. Nur die Hauptstamme will ich nach ihren Wohnplatzen nennen. Nördlich vom Ohio wohnen die Tschippawaer, Irokesen, Auronen, Miamis, De- laware» und Illinefen; südlich vom Ohio die Lreeks (Krihks); im W. des Mississippi nördlich die Sioux (Siuhs) oder Nadowefficr, am obern Missuri die Mandans und Mahas; im S. des Missuri die Ar- kansas und Bansas an den Flüssen gl. N.; die Osages (Lssadsches) am Flusse gl. N- und die Panis am Rochen Flusse, in S- O. die Tfcherokis. Letztere haben, wie auch einige andere Stämme, schon Europäische Lebensart gelernt, haben Schulen, treiben Ackerbau und Handwerke und haben eine ordentliche Verfassung unter sich eingeführt. Leider finden sich in diesem Lande der Freiheit auch Negersklaven, vor- züglich in den südlichen Provinzen; in den meisten nördlichen dürfen sie nicht gehalten werden, so wie überhaupt der Sklavenhandel von Afrika her ganz verboten ist. Da der größte Theil der E. Englischer Abkunft ist, so hat sich auch deren Sprache am weitesten verbreitet und ist Staatssprache geworden, d. h. bei allen Verhandlungen der Legierung wird sie gebraucht; außer dieser hört man aber in einzelnen Gegenden und Ortschaften die Deutsche und in Neu Orleans vorzüglich die Fran- zösische. Alle E., deren Zahl sich jetzt auf mehr als »2 Millionen be- läuft, genießen förmliche Religionsfreiheit und eine herrschende oder Staatsreligivn giebt es gar nicht. Wer nur den einzigen, wahren Gott verehrt, also Christen, Juden und Muhamedaner, lelztere giebt es aber bis jetzt hier nicht, können ungehindert und öffentlich die Vor- schriften ihrer Religion ausüben; der größte Theil der E. b>.'kennt sich indeß zur presbyterianischen oder puritanischen Kirche; außer ihnen finden sich alle Sekten der abendländischen Kirche. Da der Staat sich um die Religion der E. nicht kümmert, so thut er auch nichts für Kir- chen und Prediger. Dafür müssen die Gemeinden selbst sorgen, und da- her giebt es hier noch viele Oerter, die gar keine Geistliche haben, und manche behelfen sich mit wandernden Predigern, die in einem gewissen Distrikte von einer Gemeinde zur andern ziehen. In den jetzt angeleg- ten neuen Ocrtern wird jedoch gleich zu Anfang eine gewisse Morgen- zahl von Ländereien zur Errichtung und Erhaltung von Kirchen, Schu- len und deren Lehrer bestimmt. Die Hauptbeschäftigung der E- ist Landbau und Viehzucht, nebst dem Handel, der äußerst blühend ist und mit dem Englischen wetteifert; N. Amerikanische Schiffe findet man sowohl in Hamburg als in Canton, im Mittelländischen Meere und auf den Südseeinseln. Sehr bedeutend ist die Fischerei, und Bergbau nimmt immer mehr zu. Die großen Wälder geben vielen Menschen Beschäftigung; daher findet man so viele Schneidemühlen, Schiffbauereien, Pottaschsiedereien und Anstalten zu Theer-, Pech- und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer