1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
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die Tiefebene im O. des unteren Indus abfällt. Als Fortsetzung
des Vindhya-Gebirgs sind die niedrigen, aber gesonderten Berg-
züge anzusehen, welche die Halbinsel Guzerat durchziehen. —
Dekan bildet durch den Reichthum seiner Bewässerung und
Vegetation den Gegensatz der dürren Hochländer von Soristan und
Arabien.
19. Das hinter-indische Gebirgsland besteht aus fünf,
durch die Thalebenen der vier Hauptströme des Landes getrennten,
breiten Gebirgszungen: dem aus Parallelkelten zusammengesetzten
3000 — 6000' hohen Küstengeb. von Arakan im W. des Jra-
waddy, — dem etwa 5000' hohen birmanischen Geb. zwischen
Jrawaddy und Thalayn, — dem 3000 bis 5000' hohen west-
siamesischen Scheidegeb. im O. des Thalayn, dessen geson-
derte Fortsetzung die Halbinsel Malakka durchzieht, und Gipfel von
4000 — 6000' abs. Höhe trägt, — dem ost-siamesischen Schei-
degeb, zwischen dem Menam und May-Kaung,— dem Schei-
deg eb. von Eambodja zwischen dem letzteren Flusse und der öst-
lichen Küstenebene der Halbinsel. — An ihren Wurzeln scheinen
alle diese Mittelgebirgszungen durch höhere Tafellandschaften, Vor-
stufen des Sine-Schan, mit einander verknüpft zu seyn: Tafelland,
schäften, welche von den genannten Strömen durchbrochen werden,
bevor diese die breiteren oder schmaleren Ebenen erreichen, welche
jene Gebirgszungen von einander scheiden. —
20. Der Ural wird eingetheilt in den südlichen oder wald-
reichen, den mittleren oder erzreichen, und den nördlichen
oder wüsten, kahlen Ural.
Der nördliche, im W. durch die oberen Thäler der Pet«
schora und Ufa begrenzt, ist am unbekanntesten, steigt an seinem
N.-Ende bis über 4000, an seinem S.-Ende mit dem Gipfel des
Kwarkusch, vielleicht dem höchsten des ganzen Ural, fast bis
zu 5000' auf, und ist durch die Kahlheit und Zerrissenheit seines
Felsenkammes ausgezeichnet. Die Gebirge Nowaja-Semlja's erhe-
den sich an 4000' üb. d. M.
Der mittlere Ural erreicht nicht die Breite, vielleicht auch
nicht die Höhe des nördlichen, aber seine Gipfel sind noch kahle
Felskuppen, nur die Abhänge waldbedeckt, die Thäler und Schluch-
ten sumpfig. Durchbrechende Thäler der Tschussowaja und Ufa.
Der südliche beginnt an der oberen Ufa. Von hier aus di-
vergiren südwärts mehrere, durch die flach eingeschnittcnen Parallel-
thäler des Ural-Fl., der Sakmara und Bjelaja getrennte Berg-
Ii, 7te Ausl. 4