Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 20

1847 - Berlin : Reimer
20 verschiedenen äußeren Lebensbedingungen. Daher auch in dieser Beziehung, bei großer Einartigkeit, die entschiedenste Mannigfaltig- keit der Erscheinungen. Das Christenthum schließt despotische, die gesteigerte Kultur patriarchalische Staatsformen aus, und wenn man die in jeder Beziehung Asien angehörenden Türken nicht berücksichtigt, so findet man in Europa nur monarchische oder republikanische Staatsformen. Die letzteren sind'indeß in ihrer vollen Ausprägung nur Staaten von geringer Bedeutung eigen; die ersteren haben sich, bei einer gewissen allgemeinen Gleichartig- keit, im Einzelnen auf das Verschiedentlichste ausgebildet. — 11. Unter den Völkern indisch-europäischen Stammes sind nur slavische, germanische und griechisch-lateinische zu eigenem po- litischen Daseyn gediehen, da die celtischen, lettischen, baskischen Stämme den Staaten jener einvcrleibt sind. Den letzten Schein eines eigenen nationellen Daseyns nehmen unter ihnen allein noch die Basken und Iren in Anspruch. — Nur eins der tatarischen Völker — die vsmanischen Türken — und nur eins der tschudischen — die Magyaren — sind in Eu- ropa zu einer eigenen Staatsbildung gelangt, aber der Türken- Staat ist der Auflösung nahe und der magyarische ist nur ein Theil einer größeren Monarchie. — In sehr großer Mannigfaltigkeit und Zahl haben sich die Staaten der griechisch-lateinischen und germanischen Völker-Famili e ausgebildet.— Die Slaven sind theils diesen, dem türkischen oder dem magyarischen Staate einverleibt, theils zu einem einzigen großen Ganzen, zum russischen Staate, ver- einigt worden, welcher letztere den ganzen Osten (fast £) des Erd- theils, je doch nur etwa 1 seiner Bevölkerung umfaßt; außerdem nur Trümmer von Slaven-Staaten. — Zahlreicher sind die selbststän- digen Staatswesen der griechisch-lateinischen, am zahlreichsten die der germanischen Völker. Am mächtigsten unter jenen der französische, unter diesen der britische, nächstdcm zwei deut- sche Staaten, der österreichische und der preußische. (Auf- zählung der übrigen romanischen und germanischen Staaten zwei- ten und dritten Ranges.) — Ein Drittel aller Slaven, ein Neun- tel der Romanen, aber nur ein Zwanzigstel aller Germanen ist stammfremden Staaten einverleibt. — Auf der andern Seite be- stehen sämmtliche Germanen-Staaten bis zu einem Drittel ihrer Gesammtbevölkerung aus einverleibten Stammfremden, während solche Einverleibungen den slavischen und romanischen Staaten nur
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer