1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
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des Innern, die Kongo-Völker, die Bewohner des West-Ran-
des von Hoch-Afrika u. a.; — cc) die östliche Gruppe, näm-
lich die Galla- oder Schagga-Neger im S. u. W. des abyssi-
nischen Hochlandes, die zw. K. Guardafui und der Straße Bab el
Mandeb wohnenden Somaulis und die zahlreichen, vielnami-
gen, aber wenig bekannten Neger-Völker von Mozambique
und der benachbarten Hoch-Terrassen des Ost-Randes von Hoch-
Afrika. —
c) Die süd-afrikanische Völkergruppe zerfällt in die
Kaffern und Hottentotten, von denen jene im O., diese im
W. von S.-Afrika wohnen. Zu den Kaffern gehören die östlichen
(eigentlichen) Kaffern, deren zahlreiche Tribus auf den Terrassen
des Ost-Randes und den benachbarten Küsten, — und die Bi t-
schuanen oder westlichen Kaffern, die auf dem hohen Scheitellande
an den nördl. Quellst, des Oranje-Stroms u. weiter nordw. (zw.
20 u. 280 S.b.) wohnen; — zu den Hottentotten: die süd-
lichen oder eigentlichen H. im Kap-Lande und die nördlichen H.
(Bosjesmans, Buschmänner oder Saabs am oberen Nu-Gariep,
Korana oder Griqua am mittleren, Namaqua am unteren
Oranje-Strom und im N. desselben). —
Aus dem indisch-europäischen Stamme finden sich allein
semitische Völker in größerer Zahl, und zwar: Araber (Bedui-
nen, Fellahs) auf den westlichen Atlas-Terrassen (hier fälschlich
„Mauren" genannt), an den nord-afrikanischen Meer- und Wüsten-
rändern und im unteren Nil-Thal; Abyssinier und jüdische Fa-
laschas in Habesch, und Kopten (s. oben); außerdem in allen
Küstenländern Juden und europäische Kolonisten verschiede-
ner Nationalität, — welche letzteren an allen Mittelmeers-Küsten
mit dem gemeinsamen Namen „Franken" (Frenghi, Feringhi)
bezeichnet werden. —
Aus dem hoch-asiatischen Stamme allein Türken (Os-
manen und Turkmannen), blos in den Vasallenländern der Pforte.—
Ii. Völker und Staaten.
4. Die dem afrikanischen Stamme zugezählten Völker unterscheiden sich in
der äußerlichen Erscheinung sehr wesentlich. Die Libyer oder Berbern
sind im Allgemeinen von kaukasischer Bildung, die Kaffern und Hottentot-
ten aber in Gestalt und Farbe weder negerartig noch kaukasisch. Zugleich tra-
gen auch die mittel-afrikanischen, die Negervölker, keineswegs sämmtlich den
ausgeprägten Stempel der Negerbildung. Während die Völker der Mozambique-