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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 99

1847 - Berlin : Reimer
99 in eine östliche Familie, die polynesische, welche alle Völ- ker der Südsee, von der äußeren australischen Inselreihe und den Marianen bis Neu-Seeland und zur Sandwich-Gruppe umfaßt. — Außer den Malayen in Austral-Asien zahlreiche Chinesen und Mischlinge (Lipplappen), auf Madagaskar negerartige Stämme und arabische Kolonisten. Ii. Ethnographisches. 3. Das weite Gebiet der Malayen-Länder (204000 s^Mln.) wird höch- stens von 20 Mist. M. bewohnt (daher nur 98 auf I s^Ml.). Davon c. 14 Mist, in Austral-Asien (33600 Hjmln.) und 4 Mill. auf Madagaskar, im ei- gentlichen Australien also nur 2 Mill. (12 —13 M. auf 1 Hjml.), von denen höchstens 100000 auf dem Festlande. — Unter jenen 20 Mill. find 6 Mill. Nicht-Malayen. 4. West-Malayen. — a) die Malgafchen oder Madekassen, im inneren und östlichen Madagaskar, mehrere heidnische, meist vegetircnde oder heerdentreibende Völkerschaften, die den Ackerbau kennen, der bei einigen, die auch zu weben und zu schmieden verstehen, Hauptnahrungsquelle ist. Die mächtigste und kultivirteste derselben sind die Howa's im Inneren. Des- potisch-feudale Regierungsweise. — 6) Asiatische Malayen, auf allen Kü- sten und Inseln des indischen Ozeans. Das eigenthümliche malayische Heiden- thum ist bei ihnen früher durch brahmanische und buddhistische, später durch muhamedanische und christliche Einflüsse gemodelt, doch nicht verwischt wor- den. Ihre Religion daher meist ein Gemisch aus diesen verschiedenen Elementen; das muhaniedanische herrscht darin vor. Die Javaner, die Bug- ghis (Celebes), die Tagalos (Philippinen) u. a. bekennen sich äußerlich theilweise zum Christenthum. Fast allen sind Acker- und Bergbau, Gewerbe und Handel bekannt, aber nur als Krieger und Seefahrer haben sie eine gewisse Stufe der Vollkommenheit erreicht. — Ihre nationelie Uusriedsamkeit hat das Bestehen grö- ßerer Staatsvcreine verhindert und die Unterwerfung unter die Herrschaft der Fremden (s. oben!) begünstigt. — Die noch vorhandenen unabhängigen Malayen- Staaten auf Malakka, Sumatra, Borneo, Celebes, Mindanao u. s. w. sind sänimtlich unbedeutend, nachdem die Holländer das mächtige Königreich Me- nali gkabu (Sumatra) zerstört haben. — Die Regierungsverfassung ist bei allen, unabhängigen wie unterworfenen, despotisch und feudal. — 5. Die Ost-Malayen, Polynesier oder Südsee-Jnsulaner, — worunter die helleren oder dunkleren, nicht aber die negerartigen Stämme der australischen Inselwelt verstanden werden, — gehörten und gehören großentheils zu den vegetirenden Völkern, trieben indeß einigen Landbau, aber ohne andere Hausthiere, als das Schwein und den Hund, nährten sich von Baumfrüchten, vorzüglich von der allverbreiteten Kokos-Palme und den Gaben des Meeres. Lebendig, fröhlich, zutraulich, aber zugleich kindisch-schwach, gelegentlich diebisch, arglistig und grausam; in religiösen Vorstellungen besangen, welche zu Menschen- Vrrgötterung führten, Menschenopfer und Menschenfressen heiligten, sind sie 7»
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