1826 -
Dresden Leipzig
: Barth Selbstverl. K. Engelhardt
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
benen berühmten Vogel, der hier geboren ward.
Leim nahen D. Kalkgrün, das aber nicht zur Herr-
schaft gehört, bricht schwarzer und bunter Marmor.
Leim D. Weisbach, unfern der Mulde, entdeckte man
1716- 5 uralte Steine mit deutschen Inschriften, wahr-
scheinlich aus dem Ilten Jahrhundert, welche für den
Freund der Sprache und Geschichte unschätzbaren Werth
haben, weil sie das älteste, bis ietzt bekannte
Denkmal unsrer Lbersach fischen Schrift-
sprache sind. Diese Steine befinden sich auf der gräfl.
Solmsischen Bibliothek zu Wildenfels, sind aber so ver-
wittert, daß man die Inschriften nur schwer noch le-
sen kann. — Gleichfalls an der westlichen Mulde,
umgeben vom Erzgebirgischen, vom Leipziger Kreise und
von Altenburg, liegen die
Besitzungen der Fürsten und Grafen,
Herren von Schönburg,
oder die Herrschaften Glauchau, Waldenburg,
Lichtenstein, Hartenstein, Stein, Penlg,
Wechselburg, Rochsburg und Remissen, nebst
rnehrern einzelnen Gütern derselben. D>e ersten 5 hei-
ßen auch Receßherrschaften, weil ihre Verhältnisse
zu Sachsen auf den mit ihnen 1740 geschlossenen Ver-
trägen oder Recessen beruhen und enthalten gegen
12 Q- Meilen. Die Landesverwaltung geschieht durch
die Gesammtregierung zu Glauchau, welche aber den
höchsten Landesbehörven Sachsens unterworfen ist. Die
Schönburgische Familie theilt sich in die obere oder
fürstliche, und in die untere oder gräfliche Li-
nie. Nur ein Zweig der erstern ist katholisch. Die Zahl
ihrer Unterthanen ist über 90,000.
Zu den Hauptnahrungszweigen der Schönburgischen
Lande, welche reich an schönen Gegenden, wie an Be-
triebsamkeit sind, gehören Landwirthschaft, Bleichen,
Leinweberei, Töpferei und Handel mit schaf- und baum-
wollnen Waaren, besonders Mützen, Strümpfen und
Hand-