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1. Das Mittelalter - S. 12

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
12 Iii. Germanen und Rmer als friedliche Nachbarn. Kelheim an der Donau liegt, bis in die Gegend von Schwbisch-Gmnd erstand eine Mauer von einem Meter Dicke und zweieinhalb Metern Hhe; von dort bis an den Rhein beim heutigen Andernach aber ein Graben mit einem Erdwall dahinter. An Stellen, die leicht zu berschreiten waren, setzten die Rmer eine Festung hin, ein Kastell, mit einer stndigen Besatzung. Gegen achtzig sind es gewesen. Und zwischen ihnen standen noch etwa neunhundert Warttrme; diese waren so ein-gerichtet, da sich die benachbarten Wchter durch Zeichen verstndigen konnten. Bemerkten sie bei Tage etwas Verdchtiges, so lieen sie Rauch aufsteigen, bei Nacht steckten sie eine Fackel aus. Auf diese Art konnten die Befehlshaber der nchsten Kastelle leicht benachrichtigt werden und auf der guten Heerstrae, die an dem ganzen Limes entlang lief, zu der gefhrdeten Stelle herbeieilen. Hinter diesen vielen Festungen am Limes selbst lagen dann in groen Stand lagern die rmischen Legionen, so in Augsburg, Straburg, Mainz, Kln, Xanten, von die Soldaten den Ihrigen in den Kastellen jederzeit zu Hilfe kommen konw 2. Ost- und Westgcrmaneu. Angesichts solcher Grenzmacht ga die Germanen es fr viele Jahrzehnte auf, nach dieser Seite hin ihr Gebiet wieder vorzuschieben; doch fand ihre Unternehmungslust noch reichlichen Platz weit nach Osten hin in der heutigen russischen Steppe. Dahin schwrmten viele von ihnen aus, bauten dort leichte H olzhuser, die schnell abgebrochen und weitergebracht werden konnten, und trieben groe Herden auf die Weide. Das waren die Ostgermanen. Die Westgermanen aber blieben Nachbarn der Rmer und pflegten mit ihnen mancherlei Beziehungen. Ihren Abenteuerdrang befriedigten sie als Krieger in rmischen Diensten. Dort wurden die Germanen sehr gern angenommen. Ihre ungestme Tapfer-feit und ihre unbedingte Treue waren den rmischen Kaisern sehr erwnscht, und bald sah man in der kaiserlichen Leibwache meist blondgelockte germanische Riesen. Viele von ihnen kehrten nicht wieder in die Heimat zurck; ihnen gefiel es in den schnen sdlichen Lndern so gut, da sie dort blieben, auch wohl rmische Frauen nahmen. Die aber nach Hause zurckkamen, brachten mancherlei Kenntnisse mit; denn die rmischen Soldaten muten in vielen Handwerken geschickt sein, und die Germanen waren sehr gelehrig. 3. Handel und Verkehr. der den Limes pflegten beide Völker lebhaften Handel. Man zahlte nicht mit Geld, sondern tauschte gewhnlich die Ware aus. Da wurde denn der Germane gar oft von den geriebenen rmischen Kaufleuten bervorteilt,
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