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1. Das Mittelalter - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Wahl Friedrichs. Seine Ziele. Die Kaiserkrnung. 77 nur noch wenig. Konrad ist nicht mehr dazu gekommen, sich die Kaiser-krne zu holen: er starb im Jahre 1152. An seine Stelle trat ein Strkerer, sein Neffe Friedrich. In Frankfurt am Main kamen die Fürsten zur Wahl zu-sammen. Man sah geistliche und weltliche Groe aus allen Gauen Deutschlands mit ihren Mannen einziehen, und die engen Straen der Stadt konnten die Menschenmenge kaum fassen. Lauter Jubel erscholl, als Friedrichs Wahl verkndet wurde. Von Frankfurt zog er dann nach Aachen, wo ihm der Erzbischof von Kln die Krone aufs Haupt setzte. Friedrich war ein stattlicher Mann. Langes Blondhaar umwallte ihm Haupt und Schultern. Auch sein Bart war blond und schimmerte ein wenig rtlich; deshalb nannten ihn die Italiener Barbarossa, das heit Rotbart. In allen ritterlichen Knsten war dieser Hohenstanfe wohl gebt und bis an sein Ende krftig und frisch wie ein Jngling. Und in seinem schnen und krftigen Krper wohnte ein tatenfroher Feuergeist, der durch harte Schicksalsschlge wohl vorbergehend gebeugt, obet; nie gebrochen wurde; er war auch geklrt durch reiche Bildung. >Xf~ Friedrich hatte von seinem Amt, seinen Pflichten und Rechten eine hohe Meinung. Karl der Groe erschien ihm als das einzig wrdige Vorbild. Wie dieser sah er sich als den wirklichen Erben der alten rmischen Kaiser an und beanspruchte als solcher die Oberhoheit der alle Lnder, dieeinstzum westrmischen Reiche gehrt hatten; die brigen Herr scher der Christenheit sollten nur Unterknige in den Pro-vinzen" sein und hatten ihm daher Gehorsam zu leisten. Von Aachen aus unternahm Friedrich den Knigsritt durch die deutschen Lande. Das Volk jauchzte ihm zu, und die Ritter empfingen ihn festlich in ihren Burgen. Wo Unordnung herrschte, griff er tatkrftig ein. Man rhmte allgemein seine Gerechtig-keitsliebe. Die kniglichen Rechte wute er berall zu wahren; auch die Bischfe schworen ihm den Lehnseid. Es war ihm lngst klar, welche Nachteile der Streit seines Hauses mit den Welsen brachte. Darum suchte er eine dauernde Vershnung herbeizufhren und bereitete die Rckgabe Bayerns an Heinrich den Lwen vor, der sein Vetter und Jugendfreund war. Dann zog er nach Italien. Dort hatte unter seinem Vorgnger das Ansehen des Kaisers sehr gelitten; es wartete seiner also viel Arbeit. Und er war fest entschlossen, nicht blo rmischer Kaiser
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