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1. Das Mittelalter - S. 88

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
88 Friedrich Ii. die Otto heiraten wollte, vor diesem als einem gefhrlichen Menschen gewarnt hatte. Der pltzliche Tod des Fhrers bedeutete einen furchtbaren Schlag fr seine Partei. Es schien, als sollte sie jetzt beiseitegedrckt werden und als sollte das welfische Geschlecht an die Stelle des staufischen treten. Denn die meisten Fürsten traten mit Otto in Verbindung und erkannten ihn an. Dem Papste erneuerte der Welfe die frher gegebenen Versprechungen, nach denen er alle Ansprche Roms in Mittelitalien anerkannte. Darum erklrte sich auch Innocenz bereit, ihn zum Kaiser zu krnen, und Otto machte sich auf die Romfahrt. Doch bald zeigte sich, da er keineswegs gesonnen war, auf die kaiserliche Machtstellung in Italien ganz zu verzichten; vielmehr kam an den Tag, da er sogar alle staufischen Ansprche auf sich bertrug. Selbst das Knigreich (Stellten wollte er dem jungen Friedrich entreien, und es gelang ihm wirklich, alles Land bis an die Meerenge von Messina in seine Gewalt zu bringen. , Friedrich Ii. \2\2 bis 1(250. Der Sieg der Otto. Mit wachsendem Mifallen hatte Inno-cenz diesem Vorgehen des Welfen zugesehen. Gerade was er verhindern wollte, war geschehen: der deutsche König fhlte sich wieder als Herr von Italien. Da verhngte er wegen Wortbruchs den Bann der Otto. Der Papst brauchte aber auch noch eine andre wirk-s a m e Waffe gegen den Ungetreuen. Er bewog den jungen Hohenstaufen Friedrich von Sicilien, nach Deutschland zu ziehen und fr sich die Krone dort zu erobern. Freilich mute ihm sein Schtzling versprechen, die Herrschaft von Sicilien und von Deutsch-lernt) nicht in einer Hand zu vereinigen, auch einen Kreuzzug wollte er unternehmen. Als Friedrich in Deutschland anlangte, wurde er besonders irrt Sden mit Jubel begrt; es zeigte sich, wie stark noch die waib-lingische Sache war. Bald konnte er sich in Aachen krnen lassen. Und wie nun gar der Gegner als Bundesgenosse Englands von den Franzosen, die mit Friedrich verbndet waren, eine ver-nichtende Niederlage erlitt, da war es mit seiner Macht gnzlich vorbei: er rumte das Feld und berlie dem Hohenstaufen die Herrschaft in Deutschland. Einige Jahre darauf starb er, fast schon vergessen, aus der Harzburg.
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