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1. Das Mittelalter - S. 104

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
104 Die Besiedelung des deutschen Ostens. und Gewerbe zogen mit ihnen ins Land. Zahlreiche deutsche Ansiedelungen entstanden neben den wendisches. Viele von ihnen entwickelten sich bald zu blhenden Stdten, wie Berlin, Klln, Spandau, Stendal, Tangermnde. Die Wenden konnten ihr Volkstum gegen die gebildeteren Unterdrcker nicht behaupten: sie nahmen schnell deutsche Sprache und Sitte an. So wurde die Mark Brandenburg der Sturmbock des Deutschtums.in das Slavengebiet. Bald war alles Land zwischen Elbe und Oder in friedlicher Arbeit erobert; ja, es erstand stlich der Oder die Neu mark. 2. Preußen, das Deutschordensland. Schon gegen hundert Jahre bemhte sich so das Herrschergeschlecht der Askanier, im Wendenlande deutsche Sitte und Bildung zu verbreiten, da begann der Deutsche Ritterorden im uersten Nordosten unseres Vaterlandes dieselbe Arbeit. Bereits zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts hatte der Bremer Domherr Adalbert von Apeldorn im fernen Osten Riga gegrndet und den Orden der S ch w e rt b r d e r ins Leben gerufen. Wohl wurde hier dann das deutsche Wesen verbreitet, aber es war doch nur wie eine dnne Schicht auf das Slaveutum gelegt und entfachte nur in den Stdten reges Leben. Als der Krieg gegen die Trken zur Rettung des Heiligen Landes keine Aussicht mehr auf Erfolg hatte, da beschlo der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Hermann von Salza, gegen andre Unglubige zu ziehen. Er whlte den Kampf gegen die Heid-nischen Preußen. Die Mitglieder des Deutschen Ordens, der damals kaum dreiig Jahre alt war, lebten noch gauz nach den strengen Gesetzen, wie sie die Stifter aufgestellt hatten. Alle muten ihren Oberen blind-lings gehorchen und ein einfaches Leben wie Mnche führen. Sie trugen den Panzer unter dem weien Ordensgewande, das auf der linken Brustseite ein schwarzes Kreuz zierte. Ihre Brte lieen sie lang wachsen. Aller Schmuck an den Waffen und an den Pferden war ihnen streng verboten. Nie zogen sie zu frhlichem Turniere aus, stets nur zu ernstem Streite. Die nichtadeligen Mitglieder trugen graue Mntel; sie wurden zu Verwaltungsgeschften verwendet. Das Land Preußen war fast ganz von Wldern und Smpfen bedeckt und deshalb schwer zugnglich. Die Bewohner trieben wohl schon etwas Ackerbau, aber sie lebten meist von Viehzucht, Jagd und Fischfang.
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