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1. Das Mittelalter - S. 105

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Weitere Ausbreitung des deutschen Wesens in? Osten. 105 Die Ritter setzten sich zuerst an der Weichsel fest und grndeten die Burgen Kulm und Thorn. Von hier aus wagten sie dann die Eroberung der nchsten Gebiete. Zahlreiche deutsche Adelige, Mnche, Brger und Bauern kamen auf ihren Ruf. So entstanden bald deutsche Ansiedelungen. Auch Kreuzfahrer eilten ihnen zu Hilfe, und bei den deutschen Fürsten wurde es Sitte, Heereszge nach Preußen zu unternehmen. Auch der mchtige Bhmenknig Ottokar unter-sttzte den Orden. Mehrmals erfolgten furchtbare Aufstnde der Unterworfenen, und wiederholt schien es, als sollte alles wieder verloren gehen. Aber es gelang den Rittern doch immer, die Emprer niederzuschlagen. Um 1280 hatten sie nach fnfzigjhriger gewaltiger Arbeit das Land endgltig unterworfen und seine Bewohner zum Christentum bekehrt. Im Jahre 1309 wurde der Sitz des Hochmeisters nach Marienburg verlegt. Bald konnte sich Preußen friedlich entwickeln. Immer mehr Deutsche strmten herbei, und immer grere Flchen Waldes und Sumpfes wurden in fruchtbares Land verwandelt. Man zhlte 93 deutsche Städte und 1400 deutsche Drfer. Verschiedene von diesen Stdten gelangten durch ihre Verbindung mit der Hansa zu bedeutender Macht und groem Reichtum. An der Weichselmndung erhob sich das mchtige Danzig mit seiner gewaltigen Marienkirche und seinem prchtigen Rathaus. Alle aber wurden an Pracht und Schnheit bertreffen durch das herrliche Schlo zu Marien brg, die Residenz der Hochmeister. Die Einknfte des Ordens betrugen bald viele Millionen nach unserm Gelde. Mindestens 10000 schwere Reiter und noch mehr bewaffnetes Fuvolk konnte er ins Feld stellen. Sein Hochmeister galt als einer der ersten Fürsten in der Christenheit. ^ 3. Weitere Ausbreitung des deutschen Wesens im Osten. Mit der Germanisierung dieser groen nrdlichen und stlichen Gebiete war die Kulturttigkeit der Deutschen jener Zeit noch lngst nicht erschpft. Verschiedene Frstengeschlechter des slavischen Ostens hatten die berlegenheit des deutschen Wesens erkannt; sie suchten es fr ihre Lnder nutzbar zu machen und riefen deutsche Kolonisten herbei. So folgten dem Rufe des slavischen Piastengeschlechtes ganze Scharen und machten den grten Teil von Schlesien deutsch; nach Bhmen und nach Polen strmten Tausende hinein; das ferne Krakau war eine Zeitlang eine fast ganz deutsche Stadt. Deutsche Berg-leute erschlossen die Schtze des Ungarischen Erzgebirges, und die groe Kolonie in Siebenbrgen hat sich bis heute behauptet.
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