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1. Das Mittelalter - S. 138

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
138 Viii. Wichtige Erfindungen. Das Schieen einer solchen Gruppe nannte man ein Rennen. Wer in einer festgesetzten Anzahl solcher Rennen die besten Schsse aufwies, gewann den ausgesetzten Preis. Diese Armbrustschieen erfreuten sich groer Beliebtheit; zu ihnen brauchte der Rat gewhnlich nicht aufzufordern. Anders war es mit dem Bchsenschieen; mit ihm konnten sich die wenigsten be-freunden; sie muten dazu gewhnlich kommandiert werden. Natrlich wollten sich die Schtzen der einzelnen Städte mit denen in andern messen, und darum gab es schon frh Schtzenfeste. So etwas war natrlich ein groes Ereignis, und viele Wochen vorher ging man schon an die Vorbereitungen. Gewhnlich dauerte ein solches Wettschieen wohl gegen vierzehn Tage; und von Tag zu Tag steigerte sich die Spannung, wer gewinnen wrde. Den Trgern der ersten Preise winkte allerdings auch ein groer Gewinn: die hundert Goldgulden des ersten galten damals als ein hbsches Vermgen. Mannigfach war die Kurz weile, fr die der Rat der Feststade zu sorgen hatte. Da wurde gewrfelt mit tnernen Wrfeln, die leicht zerbrachen und darum zu vielen Tausenden beschafft werden muten; man kegelte auch schon. Am meisten aber drngten sich die Leute zum Glckshafen (Glckstopf), einer Lotterie. Schon lange vor Erffnung des Festes konnte man Zettel kaufen, die mit dem Namen des Kufers beschrieben und dann zugebunden wurden. Diese Zettel kamen.in den einen Topf, in den andren ebensoviel?, von denen nur die mit den Gewinnen beschrieben waren. Das gab dann natrlich eine endlose Ziehung, und trotzdem wurden die Leute nicht mde beim Warten. Sprang nach stundenlangem Harren ein Gewinn heraus, so blies der Trompeter einen Tusch, und der Tambour schlug eilten Wirbel dazu. Viii. Michtige Erfindungen. 1. Das Schiepulver. Chinesen und Araber kannten bereits seit Jahrhunderten eine Zusammensetzung von Stoffen, die sich rasch ent-zndete und zum Sprengen verwendet werden konnte. Auch in Deutschland soll man eine solche Masse schon um 1200 zur Zertrmmerung des Gesteines in den Harzer Bergwerken benutzt haben. Als dann im vierzehnten Jahrhundert kluge Männer auf deit Gedanken kamen, die leicht entzndliche Mischung von Salpeter, Schwefel und Kohle als Schiepulver zu'gebrauchen, gewann diese Zusammen-setzung groe Bedeutung fr alle europischen Völker.
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