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1. Das Mittelalter - S. 157

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Erluterungen zu den Abbildungen. 157 S. 8 und 9 bieten vier Wohnhuser. S. 8 zeigt ein romanisches und ein gotisches Haus aus Haustein in den bekannten Formen der Ornamentik. 9c mu wiederum die gotischen Formen in Backstein be-deutend vereinfachen, bringt aber durch Farbenwechsel kstliche Wirkungen hervor. Eine andre Art der Flchenbelebung zeigen die zahlreichen Fachwerk-bauten Norddeutschlands (9 d), bei denen die buntbemalten Holztrger die Flchen gliedern. Einige Proben von Plastik und Malerei aus dem spteren Mittelalter geben S. 10 und 11. Oben auf S. 10 sind zwei Statuen vom Straburger Mnster, Verkrperungen der jdischen und der christ. liehen Religion, wiedergegeben; beide von zartem, weltabgewandtem Aus-druck, mit berschlankem Wuchs, wie er sich in die schlanken Formen der Gotik einfgt. Die beiden Figuren stellen das Ende eines Redekampfes dar, wie er in den geistlichen Spielen beliebt war. Die Ekklesia, die Kirche, bleibt natrlich Siegerin; die Syngoga, die Vertreterin der jdischen Religion, trgt eine Binde der dem Auge, zum Zeichen, da sie (nach der Vorstellung des Mittelalters), das Heil, das durch Christus gekommen ist, nicht sieht oder auch nicht sehen will. Sie steht da als gebeugte Besiegte, und ihre Lanze ist zerbrochen. Darunter zwei Proben der italienischen Frhrenaissance: links der freudige und doch sinnende Knabenkopf des siegreichen David von Donatello, rechts die prachtvolle Akanthusranke an dem Sarkophag, in dem Lorenzo der Prchtige mit Vater und Bruder begraben liegt. S. 11 zeigt italienische und deutsche Malerei. Das Bild von Giotto (der 1326 starb) zeigt, wie dieser Vorlufer der italienischen Renaissance schon den seelischen Ausdruck beherrscht: die tiefe Beschmung Joachims, dessen Opfer im Tempel zurckgewiesen ist, weil er keine Kinder hat, sowie die neugierige Teilnahme der Hirten kommt berzeugend zum Ausdruck. Krper, Hund, Schafe, Haus, Bume lassen freilich noch viel zu wnschen brig. Hb. Stephan Lochner (der 1451 in Kln starb) kann wohl als Vorlufer der deutschen Renaissance, die spter einsetzt, bezeichnet werden. Seine Anbetung der drei Könige ist vielleicht nicht ganz so lebendig in der Darstel-lungsweise wie Giotto; aber sie ist ihm berlegen durch die prachtvollen l-frben, die kurz zuvor in den Niederlanden zuerst gebraucht wurden. Auch die Behandlung der Gewnder und der Gesichter ist vorzglich. Be-sonders berhmt ist sein Klner Dombild" durch die Lieblichkeit der Madonna und der Engel. Zu den Kostmbildern auf S. 12 und 13. Das Bild unten stammt aus einer fr Karl den Kahlen geschriebenen Bibel Der heilige Hieronymus
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