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1. Westfalen - S. 15

1870 - Breslau : Hirt
Das Mulden-Ravensbergische. 15 laffung dazu ist aber in der Ansiedelung der ausgewanderten Nieder- länder zu suchen, die ihr Vaterland verließen, als die spanischen Herrscher es furchtbar drückten und ihren Kunstfleiß fremden Ländern brachten. Um ihren evangelischen Glauben zu erhalten, wanderten sie aus; besonders kamen Viele aus Antwerpen, Gent und Brügge. Doch war bereits mehrere Jahrhunderte vorher schon Flachsbau, Gewebe- und Garnhandel in Bielefeld im Schwünge. In der Grafschaft Ravensberg wendet noch immer der Landmann, der im Sommer den Flachs erbaut, die Winterruhe zum Spinnen und Weben an. Außer zu Bielefeld und Herford wird auch zu Halle, Schildesche, Gütersloh, Lübbecke, Paderborn viele und gute Leinwand gewebt. Der meiste Flachs wird mit der Hand gesponnen. Wer ein rechter Ravensberger ist, hält am Handgespinnst fest. Es haben sich zum Schutze desselben besondere Vereine gebildet. Dagegen giebt es in der Provinz auch sehr viele Maschinen, aus denen Wollgarn gesponnen wird. Die Grafschaft Ravensberg, zu welcher Bielefeld gehört, hat ihren Namen von der Burg Ravensberg, welche einige Stunden nordwestlich von Bielefeld auf dem Teutoburger Walde liegt und deren Ruinen von ihrer Höhe herab weit hinein in einen großen Theil der flachen Ebenen des Münsterlandes, über die Ems und Lippe hin bis nach dem Haarstrange schauen. Zwischen ihm und dem Stromberge liegt, an der Straße von Hamm nach Bielefeld, das Städtchen Gütersloh, was wohl vielen Schulkindern bekannt ist, da von dort manch gutes Schulbuch kommt.
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