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1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 13

1858 - Breslau : Hirt
Da» Land westlich vom Rhein. 13 still und dunkel ist die weite Fläche, in welcher sich eine alte Abtei mit der prächtigen Kirche spiegelt. Auch auf der Eifel selbst finden sich noch viele größere und kleine Seen, welche denselben Ursprung haben und Maare genannt werden. Je weiter man vom Rheine und von der Mosel her nach Norden oder Osten geht, desto höher werden die Flächen und Höhenzüge der Eifel; hinter Daun und Hillesheim liegen zahlreiche Ber'gkegel, theils mit bewaldeten Kuppen, theils mit zerklüftetem Gestein, Lavablöcken und Basaltstücken bedeckt; hinter ihnen erhebt sich in weiterer Ferne die Schneeeifel; die letztere bildet den rauhesten, wildesten und unfruchtbarsten Theil und ist mit Torfsümpfen, Haiden und Gesträuch bedeckt; auf ihr streift noch heute der Wolf. Braune Haiden und kurzer Rasen füllen die Oberfläche; nur selten erblickt man dürftiges Ackerland. Die Eifel wird nur von kleinen Flüsien durchschnitten; diese bilden zum Theil fruchtbare und wohlangebaute Thäler in der sonst rauhen Hochebene; ein solcher Fluß ist die Ahr, an welcher Ahrweiler liegt; er mündet in den Rhein. Die Eifel ist ein kaltes, sieinichtes und armes Land mit trau- rigem, düsterem Ansehen; daher ist sie mit wenigen und meist gering bevölkerten Dorfschaften besetzt; die Leute leben von spärlichem Ackerbau und geringer Viehzucht und nähren sich kümmerlich; Hafer- brei, sehr grobes Brot und Kartoffeln sind chre Nahrung; dürftig sind die Hütten, in denen sie wohnen; aber sie lassen sich genügen, sind ehrlich und treuherzig, und so sind sic reich in ihrer Armuth. Noch anders als das Aussehen der Eifel ist das der hohen Veen, die wie jene sich 2000 Fuß hoch über die Meeresfläche er- hebt; sie bedeckt einen großen Theil der Kreise Malmedy und Montj oie (spr.mongschoa) und verzweigt sich nach Aachen, Düren und Jülich hin, breitet sich also besonders im Aachener Regierungs- bezirke aus, reicht aber auch in den Cölner hinein und zieht sich nach Bergheim und sogar nach Grevenbroich hin. Dieser breite Gebirgsrücken übertrifft an Oede jede andere Hochebene unseres Vaterlandes; denn er trägt weder Bäume noch Sträucher, hat eine rauhe Luft, und sehr häufig ist er in dicke Nebel gehüllt. Meilen- weit erstrecken sich Torfmoore und Sümpfe und zeigen weiter nichts als Riedgras, Torfgruben, Moos und Torfziegel. Die Einwohner in den zerstreut umherliegenden, kleinen und ärmlichen Häusern leben meist nur vom Torfstich. 4. Aachen und das Flachland. Die Stadt Aachen liegt in einem angenehmen Thale am Ende der rheinischen Gebirge; nach Norden und Osten hin breitet sich die Ebene aus, welche bis zum Meere reicht. Bei Aachen in Burtscheid sind warme Schwefel- quellen, die schon zur Zeit der Römer besucht wurden, die auch Karl dem Großen den Aufenthalt dort lieb machten. Ihm verdankt Aachen seine Größe und Berühmtheit; er residirte hier in den letzten Jahren seines Lebens, starb daselbst und wurde auch da begraben. Beinahe
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